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  • Aubergine


  • Urspruenglich kommt die Aubergine aus Indien, doch inzwischen ist sie aus der Mittelmeer-Kueche nicht mehr wegzudenken.

    Frueher nannte man sie "Eierfrucht" und auf englisch heisst die Aubergine noch heute eggplant - eine Namensgebung, die man erst nachvollziehen kann, wenn man die urspruenglichste der vorhandenen Sorten gesehen hat: ihre Fruechte sind weiss und kaum groesser als Huehnereier.

    Die Aubergine (Solanum melongena) ist ein einjaehriges Nachtschattengewaechs, also eine Verwandte von Tomate, Kartoffel und Paprika. Sie wird bis zu einem Meter hoch. Ihre Urheimat ist Indien.

    Die gaengigen Sorten haben eine glaenzende, schwarze bis braeunlichlila oder eben "auberginefarbene" Schale, eine birnen- bis keulenartige Gestalt und wiegen zwischen 300 Gramm und einem Kilo. Ihr Eigengeschmack ist wenig ausgepraegt, das Fruchtfleisch ist im Rohzustand leicht bitter, unreife Fruechte enthalten das Gift Solanin. Aus diesen Gruenden werden Auberginen stets gegart.

    Die Aubergine braucht Waerme und fuehlt sich im mediterranen Klima wohl. In der Kueche der Mittelmeerlaender und des Balkans spielt sie denn auch eine wichtige Rolle. Griechen und Tuerken schaetzen die Moussaka, einen Auflauf mit Auberginen und gehacktem Schaffleisch als Nationalgericht. In Suedfrankreich gaebe es ohne Auberginen keine Ratatouille.

    Die Italiener moegen fritierte Auberginenscheiben mit wuerziger Tomatensauce und Parmesankaese. Melanzane alle parmigiana durften auf keiner Gemuese-Antipastiplatte fehlen. Dazu die Fruechte in halbzentimeterdicke Scheiben schneiden, beidseitig salzen, aufeinanderschichten, mit einem Brettchen bedecken und dieses mit zwei oder drei Kilo beschweren. Nach einer halben Stunde die Scheiben mit Kuechenkrepp trockentupfen, in Mehl wenden und in reichlich Olivenoel goldgelb braten, auf Kuechenkrepp abtropfen lassen. Heiss servieren oder in einer leichten Vinaigrette mit Schalotten und einem Hauch Knoblauch marinieren.

    Auberginen lassen sich auf vielerlei Art fuellen, mit Fleischfarcen oder auch vegetarisch, z.B. mit uebriggebliebenem Risotto. Dazu die Fruechte laengs aufschneiden, so dass ein Drittel als Deckel verbleibt, mit einem Grapefruitmesser bis auf eine Wandstaerke von einem halben Zentimeter aushoehlen; die Fruechte salzen und mit Olivenoel einpinseln und fuer 15 Minuten in den heissen Backofen geben. Das Fruchtfleisch zerkleinert mit der gleichen Menge Risotto vermischen und Knoblauch, feingehackter Petersilie, Salz und Pfeffer wuerzen. Die Masse in die Fruechte fuellen, mit Weissbrotbroeseln bestreuen, mit etwas Olivenoel betraeufeln und im Ofen ueberbacken.

    * Coop-Zeitung Nr. 35 1. Sept. 1994 Erfasst von Rene Gagnaux

    Stichworte: Gemuese, Frisch, Aubergine, Info, P1

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