B. Rias-Bucher: Fritiertes aus dem Schmalztopf zu essen, fanden die
Bayern trotz ihrer Vorliebe fuer deftige Kueche immer schon viel zu
fett: die Koechinnen liessen Fisch und Fleisch, Gemuese und suesse
Kuechel vor dem Servieren deshalb abtropfen. Als es dafuer noch kein
Kuechenpapier gab, legten sie das Ausgebackene auf duenne
Brotscheiben, die das ueberschuessige Fett auf sogen. Aus dem Brot
kochten sie Suppe fuers Personal.
Butterschmalz zerlassen, Mehl damit vermischen. Salz, Eier und Bier
zugeben und alles zu einem dickfluessigen Teig verruehren.
Aepfel schaelen, Kerngehaeuse mit einem Apfelausstecher entfernen.
Aepfel in etwa einen halben Finger dicke Scheiben schneiden.
Zucker und Zimt mischen. Fett zum Fritieren erhitzen.
Apfelscheiben portionsweise in den Teig tauchen und im heissen Fett
bei mittlerer bis schwacher Hitze etwa fuenf Minuten goldbraun
backen. Dabei einmal wenden.
Herausnehmen, auf Kuechenpapier abtropfen lassen und im Backofen bei
50 Grad warm halten, bis alle Kuecherl gebacken sind.
Mit Zucker und Zimt bestreut anrichten.
* B. Rias-Bucher Der bayerische Kuechenkalender,
Suedwest ISBN 3-517-01478-8
Erfasst von Rene Gagnaux