Es werden franzoesische Soldaten gewesen sein, die seinerseits ihr
"Boeuf a' la mode" mit nach Bayern brachten. Im Laufe der Jahre hat
es sich dann ins derb-herzhafte Boefflamott verwandelt.
Das Rindfleisch mindestens 3, maximal 8 Tage lang beizen. In der
Bruehe mit den Kraeutern garen.
Die Butter in einem Topf erhitzen. Das Mehl darin dunkel schwitzen,
mit 1/2 Ltr. Wasser abloeschen und glatt verruehren. Die Mehlschwitze
salzen und pfeffern. Die Lorbeerblaetter, Wacholderbeeren und die
geschaelte Zitrone in Scheiben hineingeben. Die Sauce auf milder
Hitze 40 Minuten ziehen lassen, dann den Rotwein zugiessen und das in
Scheiben geschnittene Rindfleisch darin erhitzen.
Das Boefflamott wird in einer Schuessel serviert. Dazu gibt es
Semmelknoedel oder Petersilienkartoffeln.
Eine pikante Variante: Statt des Rotweins wird die Sauce mit einer
Zucker-Einbrenne abgeschmeckt. Dafuer wird Zucker in Schweineschmalz
karamelisiert, dann wird das Mehl dazu geruehrt. Schliesslich wird die
Einbrenne mit etwas Wein oder Beize abgeloescht. Sie wird dann in die
Sauce geruehrt, die noch 10 Minuten ziehen muss.
Aus: Unvergessene Kueche. Die schoensten Rezepte aus den deutschen
Landschaften. Herausgegeben von der Zeitschrift essen & trinken,
Sonderausgabe 1979.
Abgetippt und gepostet von Ulli Fetzer @ 2:246/1401.62 am 24.04.94