Die Geschichte dieser Spezialitaet ist eine Art Suppen Odysee. Die
Mulligatawny erblickte in Indien das Licht der Welt, und zwar als
schlichte Fleischbruehe. Mulligatawny heisst deshalb auch nichts
anderes als: Pfefferwasser.
Die Englaender in Indien nahmen sich der Suppe an und machten eine
Hammelfleischsuppe mit Gemuesebeigabe daraus. Zugleich entwickelten
sie aber auch, weil Hammelgeschmack nicht jedermanns Sache ist, eine
Huehnerfleischversion, die sich beispielsweise in Australien viele
Freunde erwarb.
Die Huehner-Mulligatawny ist heute auch auf dem europaeischen
Kontinent weit verbreitet - mit oder ohne Reis, Aepfel, Eier oder
Zitronensaft. Das folgende Rezept haelt sich an eine in England und
Australien gleichermassen beliebte Fassung. Wer eine etwas leichtere
Suppe wuenscht, verwendet einen Teil des Fleisches anderweitig.
Suppenhuhn mit Salz, geviertelter Zwiebel, Suppengruen und
Lorbeerblatt in kaltem Wasser aufsetzen und bei maessiger Hitze garen.
Fleisch abloesen und in feines Streifen schneiden. Bruehe durch ein
Sieb geben.
Abgezogene und geachtelte Tomaten in heisser Butter mit dem
Raeucherspeck schmoren, mit Mehl bestaeuben, gut umruehren und Bruehe
aufgiessen. 15 Minuten kochen, die Suppe mit Curry und Cayennepfeffer
abschmecken und mit Sahne verfeinern.
Mit geroesteten Weissbrotwuerfel, und/oder auch mit Reis servieren.
* Quelle: Gepostet von Reinhold Ewald@2:244/2124
textlich angepasst