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Keine Angabe
Er ist der Stolz eines jeden Hobby-Gärtners, wird liebevoll gehegt und
gepflegt, bis er gerechterweise als Prachtstück betitelt werden kann:
der Kürbis.
Die Frucht der krautig am Boden wachsenden Pflanze war vermutlich
bereits vor 10000 Jahren in Süd- und Zentralamerika bekannt. Heute
wird der Namensgeber der großen Familie der Kürbisgewächse weltweit
kultiviert. Die großblättrige Pflanze bringt, je nach Art, Früchte in
den phantasievollsten Formen hervor: gurkenartig oder glockenförmig,
kugelrund oder tellerflach. Man unterscheidet zwischen Sommer- und
Winterkürbis. Meist besitzen die in der kalten Jahreszeit kultivierten
Kürbisse eine dicke, feste Schale, die nicht zum Verzehr geeignet ist.
Unter ihr verbirgt sich das weiße bis orangerote Fruchtfleisch. Es ist
saftig-weich, geschmacklich verhält es sich eher neutral. In der Mitte
befinden sich drei bis fünf Kammern, in denen zahlreiche Kerne sitzen.
Einer der bekanntesten Vertreter der "gelben Giganten" ist der Riesen-
oder Speisekürbis. Der hauptsächlich in den USA angebaute Kürbis kann
enorme Ausmaße erreichen. Ein Durchmesser von bis zu einem halben
Meter und ein Gewicht von 75 kg sind keine Seltenheit. Junge
Sommerkürbisse hingegen sind meist klein gewachsen, besitzen weiche
Kerne und eine dünne Haut. Die auch als Gurkenkürbis bezeichnete
Zucchini erfreut sich durch ihre leichte Handhabe und vielseitige
Verwendungsmöglichkeit steigender Beliebtheit.
Gerngesehener Gast im Garten
Bei uns trifft man Kürbisse meist in Klein- oder Hausgärten an, wo sie
für eine ausreichende Beschattung des Komposthaufens sorgen. Obendrein
garantiert dieser Standort eine optimale Nährstoffversorgung. Hiesige
Ernten kommen zwischen September und November auf den Markt. Größere
Exemplare werden dem Käufer bereits in Spalten geschnitten angeboten.
Neben der Verarbeitung zum süß-sauren Essiggemüse lassen sich aus dem
Fruchtfleisch raffinierte Suppen, Kuchen oder Pürees "zaubern", die
dem Gaumen eine Abwechslung besonderer Art bieten. Auch die
Kürbiskerne sind zum Verzehr geeignet. In südlichen Ländern schätzt
man die gerösteten, leicht gesalzenen Samen als kleine Knabberei für
zwischendurch. Vorwiegend in Osteuropa gewinnt man aus ihnen ein
aromatisches Öl. In Italien, Asien und Afrika werden sogar die jungen
Kürbisblätter verwendet, vielfach als Kochgemüse. Sie sind besonders
reich an Vitamin C und Beta-Carotin.
Beim traditionellen Halloween, einem vor altern in den USA gefeierten
Fest zum Winteranfang (am Vorabend von Allerheiligen. dem 31.
Oktober), höhlt man den Kürbis aus, schnitzt eine Grimasse hinein und
stellt in das Innere ein flackerndes Licht. So präpariert, sollen sich
vorbeiziehende Kinder vor dem "Nachtwächter" gruseln.
In Segmente teilen:
Die meisten Kürbisse haben eine harte Schale. Man braucht ein großes,
scharfes Messer, um sie zu teilen. Man schneidet sie immer längs, also
vom Stielansatz zum Blütenansatz hin, in Spalten.
Kerne herausschaben:
Das Kürbisinnere besteht aus Kernen und einer wattigen Faserschicht.
Man schabt beides am besten mit einem Messer aus. Übrigens: Die
gerösteten, leicht gesalzenen Kerne sind in südlichen Ländern eine
beliebte Knabberei.