Griechisch Heu ist seit der Antike ein beliebtes Heil- und Wuerzkraut.
Griechisch Heu ist einjaehrig und wird etwa 60 cm hoch. Es gedeiht in
mildem Klima mit wenig Regen. Der botanische Name Trigonella weist
auf die dreieckige Form seiner blasgelben Blueten hin. Seine
schmalen, spitzen Schoten sind 10 bis 12 cm lang, und jede enthaelt
10 bis 20 Samen.
Wenn die Samen reif sind, werden die Pflanzen ausgezogen und
getrocknet. Dann drescht man die Samen aus und trocknet sie nochmals.
Die Samen sind gelbbraun, auf einer Seite verlaeuft diagonal eine
tiefe Furche. Sie sind glatt und hart wie kleine Kiesesteine, 3 bis 5
mm lang.
Roher Samen schmeckt bitter, adstringierend und sehr unangenehm: um
den Geschmack zu mildern, kann man die Samen leicht roesten, bevor
man sie zerdrueckt.
Meistens ist es besser Griechisch Heu selbst zu mahlen: das in den
Laeden kaeufliche Pulver ist oft bitter und scharf.
Der starke aromatische Geruch erinnert an Sellerie oder Liebstoeckel:
er dominiert die handelsueblichen Currypulver.
Die Samen kann man wie Kresse keimen lassen: die Keime ergeben einen
ausgezeichneten Salat.
In Indien werden die Blaetter (methi) auch verwendet und mitgekocht:
der Geschmack ist bitter, der Geruch stark.
* Quelle: Jill Norman, Das grosse Buch der Gewuerze,
AT-Verlag, 1991, ISBN 3-85502-395-6
** Erfasst und gepostet von Rene Gagnaux
(2:246/1401.58 - AKA 2:301/212.19)
vom 04.06.1994