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Meeresfrüchte



Für 1 Keine Angabe 80000 Arten hat der Clan, teils mit klangvollen Namen wie Herzogmantel und Silbernes Meerohr Wir stellen jene vor, die den hiesigen Markt beherrschen.

Tintenfische Von den Italienern Calamari, von den spanischen Nachbarn Calamares genannt, sind die am hoechsten entwickelten Weichtiere, deren Koerper ohne die zahlreichen Beine 30 cm und mehr lang sein kann. Es gibt zehnarmige Tintenfische/ -schmecken, achtarmige (Kraken) und die torpedofoermigen Kalmare, die in den USA als "Squids" schon grosse Bedeutung haben - frisch, eingefroren oder in Dosen konserviert. Auch in Europas Kuechen sind sie auf dem Vormarsch. Da Kopffuessler kein Skelett haben, ist der Anteil ihres festen wuerzigen Fleisches hoch. Es wird in Stuecke geschnitten und fritiert oder geduenstet. Man kann die Koerper auch fuellen und dann schmoren. Grosse Tiere haben zaehes Fleisch, das weichgeklopft und durch langes Duensten zartgemacht werden muss; kleine koennen im Ganzen gebraten werden. Bei uns werden Tintenfische haeufig als Konserve oder Tiefkuehlware verkauft, in einigen Fachgeschaeften auch kuechenfertig vorbereitet. Das ist wichtig, denn die Prozedur der Vorbereitung ueberfordert die meisten Hausfrauen.

Schalentiere Sie werden, mit Ausnahme der Auster, meist unterschaetzt. Zu Unrecht, sie sind als Hauptgericht, Vorspeise, Einlage in Suppen und Eintoepfen, zum Fuellen und Garnieren aufwendiger Gerichte ein grosser Gewinn fuer den Kuechenzettel, koennen roh oder gegart verwendet werden. Austern wachsen auf Austernbaenken, werden an den westeuropaeischen Kuesten auch in Austernparks gezuechtet. Die bekannteste ist die klassische Auster, die unter dem Namen ihres Herkunftsgebiets auf den Markt kommt, fuer Kenner ein Hinweis auf Qualitaet und Geschmack: z. B. Marenne, Limfjord, Belon, Imperial oder englische Auster Portugiesische Austern, die auf Felsen leben, sind billiger, weil leichter zu zuechten, gelten als nicht so fein. Das kalorienarm Austernfleisch macht zunaechst nur 7 % des Gesamtgewichts aus, waechst aber mit der Groesse der Auster. Beim Einkauf darauf achten, dass die Schalenhaelften fest geschlossen sind bzw. sich bei Beruehrung sofort aus eigener Kraft schliessen. Wenn nicht, ist das Tier nicht mehr geniessbar. In Monaten ohne "r" schmecken Austern nicht und verderben auch leicht. Zubereitung: Den Bart entfernen, die Auster unter fliessendem Wasser mit einer Buerste reinigen. Beim Oeffnen - kurz vor dem Anrichten - darauf achten, dass der kostbare Inhalt nicht auslaeuft, also die Schale nicht kippen, wenn der Austernbrecher am "Scharnier" an der spitzen Seite angesetzt wird. Nach dem Oeffnen mit einem kleinen Messer an der Schaleninnenseite entlangziehen, um den Schliessmuskel abzutrennen. Oft werden Austern auf Eis serviert, Gourmets schaetzen mehr eine Temperatur nicht unter 8 C. Man schluerft die Auster (pur oder mit einem Tropfen Zitrone gewuerzt) aus der Schale. Jacobsmuscheln werden auch Coquilles St.-Jacques oder Pilgermuscheln genannt, haben festes wohlschmeckendes Fleisch und delikaten roten Rogen. Fleisch und Rogen werden voneinander getrennt, aber gemeinsam zubereitet. Als Tiefkuehlware sind Jacobsmuscheln kochfertig, man spart die aufwendige Vorbereitung. Miesmuscheln, blauschwarz, 5 bis 10 cm lang, wurden schon im Altertum gegessen. Mit ihrem schmackhaften Fleisch sind sie ein hochwertiges Nahrungsmittel, reich an Mineralsalzen, Eisen, Eiweiss und Vitaminen. Wo sie nicht in der Natur vorkommen, koennen sie in Muschelgaerten kultiviert werden. Drei Millionen Zentner dieser haeufigsten Muschelart werden jaehrlich von der Erdbevoelkerung verzehrt. An Kuesten mit Flachwasser (z. B. Ostfriesisches Wattenmeer) gibt es Muschelpolster, die sich ueber mehrere Quadratkilometer erstrecken koennen. Gegessen werden sie von September bis Maerz. Achtung: Muschelfleisch ist fettarm und dennoch reich an Cholesterin! Rohe Muscheln muessen geschlossen sein. Beim Kochen muessen sie sich oeffnen. Muscheln, die geschlossen bleiben, sind ungeniessbar. Muscheln muessen unbedingt frisch verzehrt werden. Ist die Frische nicht gewaehrleistet: Finger weg!

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