(Conger conger), ein sehr langgestreckter Fisch, welcher keine
Afterflosse hat. Er ist der einzige Vertreter der Familie der
Congridae. Er findet sich hauptsaechlich im oestlichen Atlantischen
Ozean und im Mittelmeer; an der amerikanischen Westkueste wurde er
noch niemals angetroffen. Die Weibchen werden im allgemeinen groesser
als die Maennchen. Ein Weibchen kann eine Laenge von beinahe 3 m
erreichen, aber durchschnittlich betraegt die Laenge der Weibchen nur
ungefaehr 1,5 m und die der Maennchen nur 1 m; das groesste bis jetzt
gefangene Weibchen mass gut 3 m und wog an die 60 kg. Wie auch
der Flussaal unternimmt der Seeaal weite Laichwanderungen. Die
Larven leben 1-2 Jahre lang pelagisch in einer Tiefe von 100-200 m.
Sie sind durchsichtig und nehmen erst mit einer Laenge von ungefaehr
15 cm die echte Aalform an. Erst mit einer Laenge von ungefaehr 30 cm
bekommen die jungen Seeaale die typische graubraune Faerbung der
erwachsenen Tiere. Ein grosses Weibchen kann bis zu 8 Millionen Eier
absetzen.
Der Seeaal unterscheidet sich vom Flussaal durch die laengere
Rueckenflosse, die bereits in Hoehe der Brustflossen beginnt und bis zur
Schwanzspitze reicht; beim Flussaal beginnt die Rueckenflosse viel
weiter hinten. Der Koerper ist unbeschuppt. Die Seeaale sind sehr
gefraessige, nachtaktive Raubfische. Sie ernaehren sich von Muscheln,
Krebsen und Fischen; die Schalen und Panzer zerbeissen sie einfach
mit ihren sehr kraeftigen Kiefern.