Pochljobki nennt man heisse Suppen, die aus einem kraeftigen
Gemuesesud ohne Fleisch bestehen. Sie werden vor allem aus
knackig-zarten Gemuesen wie Zwiebel, Linsen und weisse Rueben
gekocht, die keine lange Garzeiten benoetigen und ein feines
Eigenaroma besitzen. Keine Verwendung finden bei diesen Suppen
Bohnen, Rote Bete und Sauerkraut. Neben den Zwiebeln spielen als
Gewuerze gehacktes Petersilien- und Selleriegruen, Dill sowie
Knoblauch eine wichtige Rolle.
Pochljobki muss man aeusserst behutsam salzen: Suppen aus Kartoffeln
zu Beginn der Kochzeit, solche aus Linsen danach, die uebrigen
waehrend des Garens.
Gemuese fuer die Pochljobki wird stets ins kochende Wasser gegeben
(sorgfaeltig geputzt und gesaeubert): die Reihenfolge, in der man das
Gemuese zugibt, sowie die Garzeiten sind zu beachten: Allzu langes
Kochen fuehrt zur Eintruebung der Bruehe und zu Aromaverlust.
Pochljbki werden ohne Fett zubereitet, sind immer durchsichtig und
haben ihre jeweils eigene Faerbung. Man isst sie frisch und heiss mit
schwarzem Roggenbrot, laesst sie weder lange stehen, noch waermt sie
man auf.
Das Rezept:
Petersilienwurzel und Sellerieknolle in Scheiben schneiden und in das
kochende Wasser geben. 30 Minuten koecheln.
Zwiebeln und Lauch sehr fein wuerfeln. Etwas Salz in einem
Porzellangefaess verteilen, das Gemuese darin hin- und herwenden und
in die kochende Bruehe geben. Die zerdrueckten Pfefferkoerner
hinzufuegen und weitergaren, bis sich die Zwiebeln aufloesen und die
Bruehe gruen geworden ist.
Dill hineinstreuen, salzen falls noetig. 3 Minuten spaeter vom Herd
nehmen, zudecken und 5 Minuten ziehen lassen.
* Quelle: Irina Carl,Russisch kochen Edition dia, 1993
Isbn 3 86034 112 X Erfasst von Rene Gagnaux
** Gepostet von Rene Gagnaux
Date: Mon, 02 Jan 1995