4 Scheibe Roher Schinken; etwa in Schnitzelgroesse Salz, Pfeffer
2 El. Mehl
3 El. Oel
4 El. Marsala
Frische Salbeiblaetter
Einfuehrung:
Warum dieses Fleischgericht typisch italienisch genannt werden muss, ist
schnell erklaert. Zum einen sind die Salbeiwuerze und das Braten in Oel
natuerlich italienische Eigenheiten. Zum anderen handelt es sich um
vergleichsweise kleine Portionen Fleisch. In Italien beginnt eine Mahlzeit
meistens mit einem Teigwarengericht, etwa der Past'asciutta. Es sorgt schon
fuer eine handfeste Vorweg-Saettigung. Der anschliessende Haupt- oder
Fleischgang darf deshalb nicht so reichhaltig ausfallen - aber delikat muss
er sein.
Die Saltimbocca sind deshalb keine massive Angelegenheit, sondern nicht
viel mehr als kleine Happen. Niemand muss sich muehsam mit ihnen
auseinandersetzen - sie springen sozusagen von allein in den Mund. Und das
besagt auch der Name der Salbeischnitzel: Spring-in-den-Mund.
Zubereitung:
Schnitzel vorsichtig klopfen, je nach Groesse, jedes in 2 bis 3 Stueckchen
schneiden. Den Schinken ebenso teilen. Fleisch leicht salzen, und nach
eigenem Geschmack pfeffern, in Mehl wenden, auf jedes Stueck ein
Salbeiblatt und darauf ein Schinkenstueck legen. Mit Rouladennadeln oder
Zahnstochern zusammenhalten.
Die Schinkenschnitzel in heissem Oel von beiden Seiten goldbraun braten,
auf eine gewaermte Platte legen. Bratenfond mit Marsala loesen, die
Schnitzel mit der Sosse betraeufeln.
Dazu Maisschnitten (gekochten und auf eine Platte gestrichenen Maisgries in
Stuecke schneiden, panieren und in Butter anbraten) und gruenen, oder auch
Chicoreesalat reichen.
Reinhold Ewald: Als Getraenk nehme ich dazu gerne einen trockenen Rotwein
(es muss kein Italiener sein). Ich orientiere mich sowieso nicht daran, was
man *normalerweise* zu diesem, oder jenem Gericht trinkt. Ich kann immer
nur sagen, das schmeckt mir dazu, und das nicht. Und das ist fuer mich der
Tip, was ich wozu trinke.
* Quelle: Gepostet: Reinhold Ewald 2:244/2124 23.07.94