Mit Hoernli ist eine waehrschafte, unkomplizierte Kueche assoziiert,
sie gehoeren zu den heimlischen Leibgerichten der Schweizer. Sie
haben so einen vertrauten schweizerischen "Touch", mit der typisch
schweizerischen Verniedlichungsform am Ende, dem "-li". Die
Bezeichnung "Hoernli" gibt es allerdings auch in Sueddeutschland.
Das charakteristische am Hoernli ist, dass es gebogen ist und vom
einen Ende bis zum anderen Ende ein Loch aufweist. Das Hoernli
gehoert zu den "Hohlkoerpern", die besonders gut zu Saucen passen.
Italiener haben sogar gerippte Hoernli, es gibt sie in der
Emilia-Romagna und sie heissen dort Pipe. Wer die Hoernli erfunden
hat, ist allerdings nicht bekannt.
Das Hoernli ist eines der ganz wenigen industriell hergestellten
Lebensmittel, das man einfach so kaufen kann und das perfekt ist, das
keiner mehr besser machen kann. Selbst Starkoeche muessen - wenn sie
einmal Hoernli essen wollen - diese fertig kaufen. Das Hoernli kommt
aus der Maschine und ist fuer alle gleich: Halt eine Teigware fuer
Demokraten.
Die Hoernli in viel Salzwasser al dente kochen, abschuetten und in
eine vorgewaermte grosse Platte geben. Die Haelfte der Butter in
kleinen Stueckchen zusammen mit dem Kaese unter die Hoernli mischen.
In der restlichen Butter das Paniermehl goldbraun roesten und ueber
die Teigwaren verteilen.
Mit Apfelmus, Apfelstueckchen oder Kopfsalat servieren.
Variante: Bevor das Paniermehl geroestet wird, Zwiebelringe in der
Butter duensten und erst dann das Paniermehl beigeben.
* Quelle: Nach:Zeitschrift Tele ?? Erfasst von Rene Gagnaux
** Gepostet von Rene Gagnaux
Date: Fri, 17 Mar 1995