Den Weisskohl von den welken Blaettern befreien. Einige grosse,
schoene Blaetter beiseite legen. Die Kohlkoepfe vierteln und ohne
Strunk und dicke Adern fein hobeln.
Mit Salz und Zucker gleichmaessig in ein grosses Gefaess einstreuen
und mischen.
Mit einem Stoessel stampfen, bis das Kraut weich wird und Saft zieht.
Dann die beiseite gelegten Kohlblaetter auf den Boden des
Einmachgefaesses legen und das Kraut fest einschichten. Dabei jede
Lage mit Hilfe eines Brettes gut zusammendruecken. Diesen Vorgang
wiederholen, bis der Topf ganz voll ist. Auf 2/3 der Hoehe das
Gewuerzsaecken beigeben.
Das Kraut mit einem gebruehten Tuch und einem Brett bedecken und mit
einem grossen Stein beschweren.
Bei 18 Grad Raumtemperatur zum Gaeren bringen, in den folgenden 8
bis 10 Tagen oefters abschaeumen und einmal mit dem Stiel eines
Holzloeffels durchstossen, damit die sich bildenden Gase gut
entweichen koennen.
Nach dem Gaeren die Oberflaeche gut reinigen, so dass das Kraut nur
von seinem klaren Saft umgeben ist. Nun den Weisswein dazugiessen und
das Kraut mehrmals durchbohren, damit sich das feine Aroma sich
gleichmaessig ausbreiten kann. Die Bedeckung gut gereinigt wieder
auflegen und das Kraut von jetzt an im kaeltesten Raum oder im
Gemuesekuehlschrank lagern.
Nach etwa 4 Wochen kann schon das erste Mal Sauerkraut entnommen
werden.
* Quelle: Oskar Marti, Ein Poet am Herd, Winter in der Kueche
Hallwag, 1993 ISBN 3-444-10415-4
Erfasst von Rene Gagnaux