Mehl, Fett und Wasser sind die Zutaten, aus denen Strudelteig
besteht, und trotzdem gibt es eine Vielzahl an "Grundrezepten", weil
jede Region und jede Hausfrau ihr Rezept hat, das oft von Generation
zu Generation weitergegeben wird. Allen gemeinsam ist jedoch die Art
der Zubereitung und die Tatsache, dass sich keine ganz exakten Mengen
angeben lassen - hier ist das beruehmte Fingerspitzengefuehl gefragt!
Die Zutaten muessen alle die selbe Temperatur haben, also alles etwa 1
Stunde vor Beginn der Arbeit in Heizungsnaehe stellen. Als Fett nimmt
man meist Oel, doch schwoeren einige auf fluessige, nicht heisse Butter
oder Margarine, andere wieder mischen die Fette, und in manchen
Familien gibt man etwas Schmalz in den Teig. Auch bei der Frage, ob
Eigelb in den Teig gehoert, scheiden sich die Geister. Tatsache ist,
dass es den Teig besonders knusprig macht und fuer Braeunung wie fuer
Aroma sorgt. Allerdings kann der Teig dann leichter reissen.
Um dem vorzubeugen, gibt man ein Loeffelchen Essig dazu; seine Saeure
aktiviert den Mehlkleber und macht den Teig elastisch.
Strudelteig verlangt viel Handarbeit!
Mehl auf die Arbeitsflaeche sieben und in die Mitte eine Mulde
druecken. Eine Prise Salz mit Oel (bzw. sonstigem Fett), Essig und
Wasser (und evtl. Eigelb - siehe oben!) hineingeben und in der Mulde
mit etwas Mehl vermischen. Von aussen nach innen das uebrige Mehl
einkneten und dabei so lange arbeiten - mindestens 10 Minuten! - bis
der Teig glatt, homogen und elastisch ist und nicht mehr klebt. Wenn
noetig, kann man noch etwas Mehl einkneten, das nach und nach darueber
gesiebt wird.
Den Teig zur Kugel formen und haeufig mit viel Schwung auf die
Arbeitsflaeche werfen, bis er voellig homogen ist und alle Mehlreste
und Luftblaeschen entfernt sind und die Spannung genommen ist.
Erneut zur Kugel formen, leicht mit Oel bestreichen und eine Schuessel
darueberstuelpen. Den Teig so eine Stunde ruhen lassen, damit das Mehl
quellen kann.
Nun den Strudelteig hauchduenn ausrollen. Dann den Strudelteig auf
einem sehr grossen, leicht bemehlten Tuch so duenn wie moeglich
ausrollen; mit bemehlten Haenden so duenn wie moeglich ausziehen.
Dazu mit den Haenden unter den Teig fahren und ihn mit den flach
ausgestreckten Fingern von der Mitte aus nach aussen ziehen. Diese
Arbeit von allen Seiten des Teiges durchfuehren und so oft wiederholen,
bis der Teig hauchduenn ist. Am besten arbeitet man hierzu an einem
freistehenden Tisch. Damit der Teig nicht reisst, sollten Sie ihn
beim Ausziehen ab und zu mit fluessiger, jedoch nicht mehr heisser
Butter bzw. Oel bestreichen.
Eventuelle dickere Raender, die sich nicht weiter ausziehen lassen,
am Schluss abschneiden.
* Quelle: Spar Haushaltsjournal gepostet von
Joerg Weinkauf