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Info: Piment d'Espelette



Für 1 Info

  • Piment d'Espelette
  • Ezpeletako Biperra
  • ERFASST *RK* AM 24.06.00 VON

  • Petra Holzapfel Franzoesische Spezialitaeten Culinaria Koenemann
  • Wer im Herbst das Baskenland besucht und durch das Dorf Espelette - auf halbem Weg zwischen Saint-Jean-de-Luz und Saint-Jean-Pied-de- Port - faehrt, wird von einem ungewohnten Anblick ueberrascht. Lange Schnuere mit feuerroten, kleinen und spitzen Pfefferschoten haengen auf den Suedseiten der Haeuser zum Trocknen. Diese dekorative Zier wird nach zwei Monaten eingezogen, im Ofen nachgetrocknet und gemahlen. So entsteht besagter Piment, der einzige einheimische Pfeffer Frankreichs. Milder als Cayenne, aber sehr parfuemiert, wuerzt er eine ganze Reihe von baskischen Spezialitaeten, wird vor allem aber gerne zu Fisch gegeben, um dessen Gaschmack hervorzuheben.

    Botanisch gehoert er zu der grossen Familie des Capsicum anuum, stellt aber eine ganz eigene Sorte dar. Wie alle Paprikasorten braucht er guten Boden und viel Waerme, um die zuerst gruenen, dann sich aber roetenden schmalen Schoten zu bilden, die etwa 9 cm lang werden. Zwar finden sich ab dem 17. Jahrhundert Hinweise, dass man auch im Pays Basque diese urspruenglich mittel- und suedamerikanische Pflanze kennt, anbaut und nutzt, aber ihre eigentliche Geschichte ist unbekannt. Fest steht jedoch, dass die Einwohner von Espelette und seinen Nachbardoerfern sie kultivieren und ihre Gerichte mit rotem Pfeffer angenehm pikant machen, solange sie zurueckdenken koennen.

    Inzwischen moechten die Bauern der Region eine eigene Appelation d'Origine Controlee fuer die mildscharfe Wuerze, von der jaehrlich immerhin an die 175 t geerntet werden.

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