Diese Beilage zum Braten oder zu Bratwurst, Fleischkuechle und
gebackenem Leberkaes wird oft geschmaeht und dennoch innig geliebt.
Ueber seine Zubereitung hat sich mancher schon den Kopf heiss
geredet; dabei gibt es wirklich nur eine moegliche. Es gehoeren NICHT
hinein: saure Apfelschnitze, ausgelassener Speck, Guerkle oder
vielleicht gar Mayonnaise.
Die einzig authentische Herstellung geht folgendermassen (die
Kartoffeln muessen festkochende Salatkartoffeln sein, z.B. Sieglinde
oder im Fruehjahr die kleinen Maeusle. Sie sollen alle gleichmaessig
gross bzw. klein sein, damit es schoene "Raedle" gibt):
Die Kartoffeln werden in Salzwasser oder im Dampftopf weich gekocht,
noch warm abgezogen und in duenne Scheiben geschnitten. Obendrauf
kommt die feingehackte Zwiebel, etwas Salz, Pfeffer, nicht zuviel
Essig und zuletzt etwas gut gewuerzte warme Fleischbruehe. Das Ganze
wird mit dem Salatbesteck sanft vermischt und zugedeckt mindestens 1
Stunde lang warmgestellt. Dann reichlich mit gutem Oel begiessen und
auch wieder vorsichtig mischen. Noch etwas durchziehen lassen und mit
frischem Schnittlauch bestreuen.
Der Kartoffelsalat ist gelungen, wenn er beim Rausschoepfen
"quietscht".
* Quelle: Guenter Freunds - Schwaebisches Kochbuechle
- 1990, Matthaes, Stuttgart
** Erfasst und gepostet von Ulli Fetzer (2:246/1401.62)
vom 03.06.1994