Das ist ebenso ein bayerischer Schmankerl wie auch Anlass, sich in
dem fremdartigen Idiom bayerischer Geniesser zu ueben. Der Ausdruck
kommt von Bazz oder Baz und dieser wiederum bezeichnet eine weiche
Masse. Ein Baaz ist sowohl Moertel zum Bauen wie Teigrest in der
Schuessel, das, womit Kinder spielen und was die Hausfrau hier aus
Kaese anmacht.
Der schon gut gereifte Camembert wird mit der Gabel zerdrueckt,
wobei man gleich weissen Pfeffer aus der Muehle, die Eier oder
nur die Eidotter, die feingehackte Zwiebel, nach Belieben etwas
feinzerdrueckter Knoblauch und nach Geschmack noch Salz
mituntergemengt. Der angebazte Kaes soll scharf, also rass, sein. Man
isst frische Brezen oder Salzzoferl dazu und loescht den Durst,
der sicher kommt, natuerlich gehoerig, mit Bier !!
Dieses Rezept wurde abgeschrieben aus dem Buch:
Bayerische Schamnkerl-Kueche geschrieben von Paul Enghofer
Erschienen im Suedwest Verlag Muenchen ISBN 3 517 00518 5
** Gepostet von Walter Baumeister
Date: 02 Mar 1995