Der November ist die Zeit der deftigen Eintoepfe. Und der herzhaften
Rezepte aus der baeuerlichen Kueche.
Sie lassen sich fuer Gaeste bequem vorbereiten und kommen in der Form
brutzelnd auf den Tisch. Sie waermen bis in die Zehenspitzen, und
schon ihr Duft sorgt fuer Wohlbefinden. Viele Ofengerichte entstammen
baeuerlichen Traditionen, wie etwa das Cassoulet aus Frankreich mit
den herzhaften Zutaten der herbstlichen Schlachtsaison, mit Bohnen
und Schmalz. Gedacht sind solche Eintoepfe eigentlich fuer
koerperlich arbeitende Landleute. Sie werden aber auch gut vertragen
von Menschen, die einen langen Spaziergang durch einen kuehlen Tag
hinter sich haben.
Ofengerichte wurden frueher in den Doerfern oft zum Baecker gebracht,
der die Toepfe ins Backrohr schob, wenn er sein Brot fertig hatte. Die
Restwaerme reichte zum Garen der Mahlzeiten noch aus. Manche
Gerichte, wie die Moussaka und das Cassoulet etwa, schmecken dann noch
besser, wenn sie vorgebacken werden. Zum Aufwaermen stellt man sie in
den kalten Ofen, schaltet ihn auf 175 Grad Celsius hoch und gart sie
in einer halben Stunde fertig.
Ideales Kochgeschirr fuer diese Gerichte sind Tonformen oder
gusseiserne Braeter, die Hitze gleichmaessig leiten und halten. Fuer
den Guevec-Eintopf, der in der Tuerkei, in Griechenland und auf dem
gesamten Balkan zubereitet wird, gibt es auf den dortigen
Wochenmaerkten runde, meist unglasierte Toepfe in allen Groessen,
manche mit Deckel. Sie sind preiswerte und formschoene Mitbringsel
aus einem Tuerkei- oder Griechenlandurlaub. Wer dahin so schnell
nicht kommt, kann sie auch bei uns im griechischen oder tuerkischen
Lebensmittelhandel kaufen.
* Quelle: stern Erfasst von Ulli Fetzer
** Gepostet von Ulli Fetzer
Date: Sun, 27 Nov 1994