Tees und die Oolongs. Das sind halbfermentierte Tees.
Ein gruener Tee wird bei der Verarbeitung lediglich gedaempft,
gerollt und getrocknet. Ein schwarzer Tee wird vor dem Trocknen noch
"fermentiert". Das heisst, die Zellstruktur wird mechanisch
aufgebrochen, und das Zellinnere wird bei bestimmten klimatischen
Verhaeltnissen oxidiert. Dabei werden die gruenen Blaetter braun bis
schwarz. Bei den halbfermentierten Oolongs wird dieser
Fermentationsvorgang irgendwo mittendrin abgebrochen.
Die chinesischen gruenen Tees haben einen feinherben frischen
Geschmack. Mir persoenlich schmecken sie besser als die meisten
anderen, von einigen hochklassigen Darjeelings und einigen
chinesischen Oolongs abgesehen. Sie haben uebrigens eine mild
antiseptische Wirkung, mehr Vitamine als Schwarztees, und in Russland
soll man angeblich sogar Ruhr mit chinesischem gruenen Tee
erfolgreich behandelt haben.
Oolongs sind so eine Sache. Manchmal schmecken sie so fast nach
nichts, und manchmal gibt es nichts besseres. Oolongs sind meistens
extrem grossblaettrig und daher sehr leicht. Wenn man sie im Teeladen
einkauft, sollte man drauf achten, dass die naechstgroessere Tuete
verwendet wird. Der Tee darf nicht reingepresst und reingekruemelt
werden. Einen richtig guten Oolong erkennt man an der ganz typischen
Reizung der Geschmacksnerven an der Zungenspitze.
Chinesische Schwarztees sind allgemein etwas milder als Assam-Tees,
und ebenfalls von ausgezeichneter Qualitaet.
Zu den japanischen gruenen Tees aeussere ich mich lieber nicht so
viel. Nur dies: Ich mag sie nicht.