Der Ursprung von khichri liegt weit zurueck und wird schon in
Reisebeschreibungen erwaehnt, die ueber tausend Jahre alt sind.
Wahrscheinlich ist khichri sogar noch aelter als duese Berichte. Es
besteht in der Hauptsache aus Reis und Huelsenfruechten, die zusammen
gekocht werden, und wird in einer der beiden Formen serviert, der
"feuchten", breiartigen, und der "trockenen", koernigen.
Das vorliegende Rezept ergibt ein "trockenes", das als Khili hui
khichri oder "Bluehendes Khichri" bezeichnet wird. Es hat die
Konsistenz von fachgerecht zubereitetem Reis.
(*) Gelbe Schaelerbsen oder "Chana dal": Sie aehneln den gelben
Schaelerbsen, die in den meisten Geschaeften zu finden, sind jedoch
kleiner und ihr Geschmack ist "fleischiger" und suesser. Chanal dal
sind am ehesten bei indischen und pakistanischen Haendlern
erhaeltlich, lassen sich aber notfalls auch durch gewoehnliche gelbe
Spalterbsen ersetzen.
Die Schaelerbsen verlesen, waschen und abseihen. 3 Stunden in Wasser
(1) einweichen und erneut abseihen.
Den Reis in eine Schuessel tun und waschen. Dabei das Wasser mehrmals
wechseln und anschliessend abseihen. Den Reis 1 Stunde in Wasser (2)
einweichen und wiederum abseihen.
In einem schweren Topf das Ghi oder Oel bei mittlerer Waerme
erhitzen. Den Kreuzkuemmel in das heisse Ghi oder Oel geben und
einige Sekunden umruehren. Die Schaelerbsen und den Reis zugeben und
2 bis 3 Minuten ruehren, bis die Koerner mit dem Fett ueberzogen
sind. Garam Masala, Salz (beachten, dass die Bruehe gesalzen ist) und
Koriander zugeben. Etwa 1 Minute umruehren. Die Bruehe zugiessen und
aufkochen. Den Topf gut verschliessen und alles bei minimaler Hitze
25 Minuten garen.
Die Hitze ausschalten und den Topf weitere 10 Minuten zugedeckt
ruhenlassen.
Vor dem Servieren mit einer Gabel vorsichtig durchruehren.
* Quelle: Nach: Madhur Jaffrey Indisch Kochen, Gerichte
und ihre Geschichte Edition d i a, 1992
ISBN 3 905482 49 5
Erfasst von Rene Gagnaux
** Gepostet von Rene Gagnaux
Date: Thu, 25 May 1995