"Fritolin" heisst die venezianische Version einer Frittenbude. Diese
volkstuemlichen Ladengeschaefte sind inzwischen leider fast
vollstaendig aus der Lagunenstadt verschwunden. Sie verkauften in
erster Linier fritierten Fisch, Sarde in saor, und ergaenzten ihr
Angebot mit der suessen Crema fritta.
Die Eigelbe mit dem Zucker zu einer dicken, hellgelben Creme
aufschlagen. Die Zitronenschale unterruehren, das Mehl durchsieben
und nach und nach zufuegen. Salzen. Die Milch leicht erwaermen und
damit die gesamte Masse zu einer gleichmaessigen Creme verruehren.
Creme in einen Topf giessen und unter staendigem Ruehren bei milder
Hitze einkochen lassen - ca. 15 Minuten - bis ein Holzloeffel eine
sichtbare Spur hinterlaesst.
Die Creme in einer 3 bis 4 Zentimeter dicken Schicht auf einen Teller
oder eine Serviettenplatte streichen. Auskuehlen und fest werden
lassen.
Ei verquirlen. Creme in Rauten schneiden und kurz in das Ei tauchen.
Das Oel in einer Pfanne erhitzen und die Creme darin goldbraun
ausbacken. Ueberschuessiges Fett auf Kuechenkreps abtropfen lassen.
Cremehaeppchen auf einer Servierplatte anrichten und mit
Vanillezucker bestaeuben.
* Quelle: Nach: La cucina casalinga Die traditionelle Land-
kueche Italiens, 1995 Isbn 3-426-26858-2
Erfasst von Rene Gagnaux