Am 6. januar wird das Fest der Heiligen Drei Koenige gefeiert. Wie bei
vielen religioesen oder volkstuemlichen Festen gibt es aus diesem Anlass
vielerorts auch ein besonderes Gebaeck. Backwaren in Menschengestalt
oder Kuchen in Sternform sollen an die heiligen drei Koenige aus dem
Morgenland erinnern, die sich auf den Weg machten, das Christuskind
zu finden und ihm zu huldigen. Um den mutschelstern, ein verziertes
Hefeteig-Gebaeck, hat man frueher in den Gasthaeusern gemutschelt, das
heisst gewuerfelt.
Zubereitung:
Hefeteig wie ueblich zubereiten. Wenn er aufgegangen ist nochmals gut
durchkneten. Halbieren. Auf einer bemehlten Arbeitsflaeche zwei
Quadrate ausrollen. Marzipanplatte in gleicher Groesse auf Puderzucker
ausrollen. Erste Teigplatte auf ein mit Backpapier ausgelegtes
Backblech geben. Marzipanplatte mittig darueber. Mit der zweiten
Platte bedecken. Aus freier hand einen Stern mit acht stumpfen Zacken
schneiden. in jede Zacke eine der Fruechte so tief eindruecken, dass sie
nicht mehr zu sehen ist. Aus den Teigresten winzige Brezeln, Monde,
Vierecke und andere Motive schneiden und die Zacken damit verzieren.
Bei der klassischen Mutschel kommt auf jede Zacke ein anderes motiv.
Kuchenstern nochmals eine halbe Stunde gehen lassen. Mit Eigelb
bestreichen. Nun bei Mittelhitze etwa 40 Minuten backen.
Insbesondere bei den Kindern hat sich eine besondere Bedeutung der
Fruechte im Mutschelstern durchgesetzt. Jede Frucht bedeutet eine
besondere Funktion im Hofstaat. So ist derjenige, der die Nuss findet,
Koenig. Es gibt den Mundschenk, Saenger, Clown etc.
* Quelle: Saarbruecker Zeitung gepostet von
Joerg Weinkauf