2 Drittel der rohen Kartoffeln reiben, das restliche Drittel wird
in Salzwasser gekocht bis es zerfaellt, durch ruehren mit einem
Kartoffelstampfer (Lochblech stirnseitig an einem Stiel) wird eine
duennfluessige kochende Kartoffelpampe hergestellt. (durchpressen der
Kartoffeln und anschliessend aufkochen mit dem Kochwasser geht auch)
Solange die Kartoffeln kochen die Rohmasse auspressen *1) (so trocken
wie moeglich) von dem "Abwasser" die Staerke absetzen lassen und
abgiessen. Anschliessend die Rohmasse in einer grossen Schuessel
auflockern und die abgesetzte Staerke und etwas Salz darueber streuen.
(Wer zu faul dafuer ist nimmt eine Handvoll Kartoffelstaerke aus der
Packung)
Mit einem spez. Holz Quirl *2) (sehr gross, wenig Zinken, am besten
aus dem letztjaehrigen Weihnachtsbaum geschnitzt!) die kochende!!!!
Kartoffelpampe unter die Rohmasse schlagen (anstrengend!). Zugluft
vermeiden, es muss schnell gehen aber nicht alles auf einmal
drunterschlagen.
Die nunmehr sehr klebrige Klossmasse mit den in Butter geroesteten
Weissbrotwuerfeln fuellen und zu runden Kloessen formen, anschliessend in
einem sehr grossen Topf! (ca. 10l ) in siedendes Wasser geben (nicht
uebereinander!) und 10-15 Min vor sich hinsimmern lassen. (nicht
kochen!!!!!)
Dazu passt jeder Braten und Gefluegel, Wein.
Die Weissbrotwuerfel sind bei einem perfekten Kloss anschliessend immer
noch knusprig (klappt fast nie) deshalb streut der Kenner noch ein
paar Wuerfel auf dem Teller ueber den geoeffneten Kloss.
Die Rohmasse eignet sich zum einfrieren, die Fertigmasse nicht!
*1): In den traditionellen Haushalten gibt es dafuer extra eine kleine
Spindelpresse in der zwischen Holzscheiben in einem Leinensaeckchen
die Masse ausgepresst wird. Das Reiben in einer Zentrifugen Reibe
erledigt das Auspressen gleich mit (lange nachlaufen lassen!) aber
die Fasern der Kartoffeln werden durch die hohe Drehzahl dieser
Geraete Imho zu kurz abgeschnitten. Handreibe oder Reibeeinsatz einer
normalen Kuechenmaschine ist besser, keine zu feinen Reiben verwenden.
*2): Quirl: Weihnachtsbaum, Fichte, Stamm mit ca. 2cm Durchmesser
unterhalb eines geeigneten Astansatzes absaegen, die Aeste ca. 5cm vom
Stamm abschneiden, unterhalb des naechsthoeheren Astansatzes wieder
absaegen. Rinde restlos abschaelen und trocknen lassen. Fertig ist der
Quirl. Mit sehr viel Glueck kann man sowas auch auf Flohmaerkten in
Thueringen kaufen.