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Keine Angabe
Bereits die Roemer, die in der Provence Olivenbaeume und Weinstoecke
pflanzten, schaetzten die aromatischen Wildkraeuter dieser Gegend am
noerdlichen Mittelmeer. Sie wuerzten mit den kraeftigen Kraeutern ihre
Fisch- und Fleischgerichte. Die traditionelle Wuerzmethode vererbte
sich von Generation zu Generation, und auch heute noch ist die
provenzalische Kueche von den abwechslungsreichen Kraeutern gepraegt.
Ueberall zieht der betoerende Duft von wildem Rosmarin, Salbei, Thymian
und Oregano durch die parkaehnliche Landschaft. Zum Kochen wird hier am
liebsten eine bunte Mischung der Kraeuter verwendet, die auch bei uns
als "Kraeuter der Provence", oder "Herbes de Provence", bekannt und
beliebt sind. Die Kraeuter tun nicht nur dem Gaumen, sondern auch der
Gesundheit einen Gefallen. Salbei, Rosmarin, Thymian und Oregano
ergaenzen Gegartes und Rohes mit Vitamin C, Provitamin A sowie
Mineralstoffen wie Eisen und Kalium. Die Zusammensetzung
provenzalischer Kraeutermischungen kann nach Geschmack variiert werden,
und jede franzoesische Hausfrau hat ihre eigene Mischung.
Auf jeden Fall gehoeren die folgenden Kraeuter dazu:
Rosmarin - ein immergruener Halbstrauch, hat nadelfoermig aufgerollte
Blaetter mit einem sehr intensiven Aroma. Beim Wuerzen sollte man daher
Rosmarin sparsam dosieren. Das kraeftige Kraut harmoniert vor allem mit
deftigen Fleischgerichten aus dem Ofen, passt aber auch vorzueglich an
alle Tomatengerichte. Rosmarin wird bei Erschoepfungszustaenden und
niedrigem Blutdruck in der Naturmedizin verwendet.
Thymian - Zum Wuerzen werden die Blaetter und jungen Triebe verwendet.
Thymian duftet aromatisch und schmeckt wuerzig-pikant, etwas
majoranaehnlich. Man sollte Thymian immer mitgaren. Dann entfaltet er
sein Aroma erst richtig.
Mit getrockneten Blaettern sollte sehr vorsichtig gewuerzt werden, da
sie etwa die dreifache Wuerzkraft von frischem Thymian besitzen.
Gewuerzt werden mit Thymian vor allem Fleischgerichte mit dunkler
Sauce, aber auch Gemuese- und Kartoffelgerichte.
Salbei - hat graugruene, laengliche Blaetter, die kraeftig-wuerzig
schmecken. Das intensive Salbeiaroma entwickelt sich am besten, wenn
man den Salbei mitgart oder kurz in Fett duenstet. In Deutschland
werden vor allem Aalgerichte mit Salbei gewuerzt. In der
Mittelmeerkueche - ganz besonders in Italien - schaetzt man Salbei vor
allem zu gebratener Leber sowie zu Lamm- und Schweinebraten. Salbei
enthaelt Kampferoel und wirkt beruhigend und heilend bei Husten und
Heiserkeit.
Majoran - gehoert zu den wichtigsten Kuechenkraeutern. Er schmeckt
wuerzigfrisch, und sein Aroma erinnert an Minze und Thymian. Majoran
darf in den Speisen mitkochen, sollte aber erst kurz vor Ende der
Garzeit zugegeben werden.
Mit Majoran wuerzt man vor allem kraeftige Eintoepfe und
Kartoffelgerichte. Ausserdem werden viele Wurstsorten, in erster Linie
Leberwurst, mit Majoran abgeschmeckt. Majoran hat eine
nervenberuhigende und antiseptische Wirkung.
Oregano - Verwandter des Majoran, schmeckt aehnlich wie dieser, nur
schaerfer und pikanter. Oregano entfaltet, anders als Majoran, sein
Aroma am besten, wenn man ihn von Anfang an mitkocht oder mitbackt.
Oregano ist das typische Pizzagewuerz, er passt aber auch an herrliche
Nudel- und Tomatengerichte.
Kraeuter der Provence - diese klassische Kraeutermischung gibt es
getrocknet in Glaesern, tiefgefroren und als Paste, gepresst in Form
eines Kraeuterwuerfels. Dazu werden erntefrische Kraeuter aus der
sonnigen Provence tiefgefroren und in einem schonenden Verfahren unter
Zugabe von Pflanzenoel zu einer aromatischen Paste verarbeitet. Die
aetherischen Oele werden dabei gebunden. Das moderne Verfahren
garantiert das typische Kraeuteraroma, die natuerliche Farbe und die
charakteristische Kraeuterstruktur.