Warum dieses Fleischgericht typisch italienisch genannt werden
muss, ist schnell erklaert. Zum einen sind die Salbeiwuerze
und das Braten in Oel natuerlich italienische Eigenheiten. Zum
anderen handelt es sich um vergleichsweise kleine Portionen
Fleisch. In Italien beginnt eine Mahlzeit meistens mit einem
Teigwarengericht, etwa der Past'asciutta. Es sorgt schon fuer
eine handfeste Vorweg-Saettigung. Der anschliessende Haupt-
oder Fleischgang darf deshalt nicht so reichhaltig ausfallen
- aber delikat muss er sein.
Die Saltimbocca sind deshalb keine massive Angelegenheit,
sondern nicht viel mehr als kleine Happen. Niemand muss
sich muehsam mit ihnen auseinandersetzen - sie springen
sozusagen von allein in den Mund. Und das besagt auch der
Name der Salbeischnitzel: Spring-in-den-Mund.
Schnitzel vorsichtig klopfen, je nach Groesse, jedes in
2 bis 3 Stueckchen schneiden. Den Schinken ebenso teilen.
Fleisch leicht salzen, und nach eigenem Geschmack pfeffern,
in Mehl wenden, auf jedes Stueck ein Salbeiblatt und darauf
ein Schinkenstueck legen. Mit Rouladennadeln oder Zahnstochern
zusammenhalten.
Die Schinkenschnitzel in heissem Oel von beiden Seiten
goldbraun braten, auf eine gewaermte Platte legen. Bratenfond
mit Marsala loesen, die Schnitzel mit der Sosse betraeufeln.
Dazu Maisschnitten (gekochten und auf eine Platte gestrichenen
Maisgries in Stuecke schneiden, panieren und in Butter
anbraten) und gruenen, oder auch Chicoreesalat reichen.
Als Getraenk habe ich dazu gerne eine trockenen Rotwein.
Muss kein Italiener sein. Ich orientiere mich sowieso nicht
daran, was man *normalerweise* zu diesem, oder jenem
Gericht trinkt. Ich kann immer nur sagen, das schmeckt
mir dazu, und das nicht. Und das ist fuer mich der Tip,
was ich wozu trinke.