Vorwort: Kloesse sprechen das aufs Schlichte gerichtete Gemuet des
Schlesiers ebenfalls an. Er isst sie gerne, wie der Bauer als
Hauptgang einer Mahlzeit; oft auch an Stelle von Kartoffeln als
Begleitung zum Fleisch. Die bekanntesten unter den schlesischen
Kloessen sind wohl die Mehlkloesse.
Milch, Eier, Mehl, Salz werden zu einem fluessigen Teige angeruehrt,
der Blasen schlagen muss. Dann mischt man geroestete Semmelwuerfel
und etwas geschmolzenen Rindertalg dazu, sticht mit nassem Loeffel
grosse Kloese ab, die 1/4 Stunde in wallendem Wasser kochen muessen.
Vor dem Auftragen uebergiesst man sie mit brauner Butter. Dazu reicht
man Backobst oder gedaempftes Frischobst, auch zu Braten.
Will man die Kloesse recht locker haben, so fuegt man dem Teig noch
etwas Backpulver bei. Sie gehen dann sehr auf. Aus demselben Teige
kann man auch einen Serviettenkloss kochen und in Scheiben
geschnitten zum Braten reichen.
* Quelle: Kochtopf der Heimat 400 Spezialgerichte aus
allen deutschen Gauen Erfasst und gepostet:
Ruediger Kemmler 2:2480/3502.11 12.05.94