Die pikant-wuerzige, fast meerrettichaehnlich schmeckende
Brunnenkresse ist in allen gemaessigten Klimazonen verbreitet. An
Flusslaeufen waechst sie wild, man findet sie aber meist kommerziell
gezogen: diese steht aber der wildwachsenden in nichts nach. Die
Haupterntezeit liegt in den Winter- und Fruehjahrsmonaten, d.h. von
September bis Mai. Im Juni und Juli laesst man das Gemuese stehen,
denn dann ist Bluetezeit.
Die kleine, zarte Schwester der Brunnenkresse ist die Gartenkresse:
gefragt sind vor allem grossblaettrige Sorten. Die Gartenkressesamen
werden auf Platten mit Kompostmischung ausgesaet und kommen nach etwa
fuenf Tagen in kleine Behaelter abgefuellt in den Handel. Diese
Kresse ist natuerlich laenger haltbar als die offen angebotene.
Gartenkresse kann man jederzeit selbst ziehen. Man braucht die Samen
nur auf gut angefeuchteter Watte auszusaeen und ans Fenster zu
stellen, dann wachsen sie von selbst. Dann sollte man noch die Watte
regelmaessig anfeuchten und warten: nach einigen Tagen sind die
Pflanzen erntereif.
Im Umgang mit Kresse sollte man folgendes beachten:
* Kresse - ausser in Behaeltern - ist zum Sofortgebrauch bestimmt. Die
zarten Blaettchen welken rasch. Kresse kann weder getrocknet noch auf
andere Art konserviert werden.
* Kresse nur sorgfaeltig waschen. Die nassen Pflaenzchen sehen nicht
nur unansehnlich aus, weil sie in sich zusammenfallen, sie verlieren
durchs Waschen auch einen grossen Teil ihres Aromas.
* Hitze bekommt der Kresse nicht. Datum sollte man sie - bei warmen
Gerichten - nie vom Anfang an mitkochen.
Ein einfaches Rezept: Kresse-Gnocchi
Gnocchi in siedendem Wasser kochen.
Inzwischen Kresse von den Stielen zupfen. Schalotte fein hacken, in
der Butter duensten. Kresse beifuegen, darin kurz wenden. Gnocchi
zufuegen, alles mischen. Auf Teller anrichten und Kaese
darueberstreuen.