Für
1
Keine Angabe
Schon unsere Urgrossmuetter kannten sie und verwendeten sie haeufig in
der Kueche, laengere Zeit jedoch waren die Roten Bete in Vergessenheit
geraten. Jetzt wurden sie wieder "ausgegraben" und machen als gesunde
Rueben Karriere.
Egal, ob man nun Rahne oder Rande, rote Ruebe oder rote Bete - mit
einem oder auch mit zwei e geschrieben - sagt, gemeint ist dieses
braun-rote Gemuese, mit kugel-runden Wurzeln und dem purpurroten
Fleisch. Meistens verwenden wir sie nur als suesssauer Eingelegtes aus
dem Glas oder als Zutat im roten Heringssalat oder im norddeutschen
Labskaus. Aber die Rote Bete kann viel mehr.
Die Rohware ist unscheinbar: grau-braun bis roetlich, manchmal von
etwas Erde umgeben, aber sicher nicht der einzige Grund, dass die
Rohware ein Schattendasein fuehrt, , denn bei der Zubereitung
hinterlaesst sie Spuren: der rote Saft der Knollen, fuer das das
stickstoffhaltige Glycosid Betanin und ein gewisser Gehalt an Anthocyan
zustaendig ist, gibt hartnaeckige Flecken an Haenden und nicht zuletzt
im Handtuch. Wen das nicht sonderlich stoert, schliesslich gibt es
Gummihandschuhe, der sollte es einfach mit den roten Knollen versuchen,
denn die Rote Bete schmecken aromatisch und erdig zart.
Die tolle Knolle haelt fit
Rote Bete sind wegen der Inhaltsstoffe ein ausgesprochen nahrhaftes und
gesundes Gemuese. Allein der rote Farbstoff wirkt Wunder. Die
Inhaltsstoffe haben eine Reihe gesundheitsfoerdernder Eigenschaften.
Rote Bete enthalten: Provitamin a und B1, B2, B6, was blutbildend und
nervenstaerkend ist, enthaelt ausserdem Niacin, Vitamin C und
Folsaeure, sowie viele Mineralstoffe besonders Kalium. Rote Bete
steigern deshalb die Vitalitaet und die Widerstandskraft gegen
Infektionen. Zudem enthalten sie Silicium, das als "Bakterienjaeger"
gilt. Sie wirken harntreibend, regen Galle und Leber an und foerdern
die Verdauung. 100 g Rote Bete enthalten nur 41 Kalorien. Diese sind
zum grossen Teil auf Saccharose zurueckzufuehren.
Da rote Bete: Nitrat, speichern, sollte man Knollen aus oekologischem
Anbau bevorzugen. Sie enthalten weniger Nitrat. Ein Tipp fuer die
Zubereitung: das Gericht nicht zu lange warm halten.
Und wer von einer Erkaeltung ueberrascht wird und nicht mehr dazu
kommt, Rote-Bete-Saft selbst zuzubereiten, holt sich den roten Saft
geschwind aus dem Reformhaus. Dieses wohlschmeckende meist milchsauer
vergorene Getraenk wird auf Grund der vielen guten Inhaltsstoffe von
Aerzten empfohlen oder verordnet z. B. auch bei der Krebsnachsorge.
Zwar gibt es rund ums Jahr Rote Bete. Aus neuer Ernte erscheinen die
ersten zarten Exemplare mit Gruen bereits im Sommer; die Haupterntezeit
ist allerdings jetzt, im Oktober. In kuehlen Erdmieten und Lagerraeumen
koennen Rote Bete bis zur naechsten Ernte ueberwintern. Kleine Knollen
sind zarter als grosse, denn in den grossen hat sich schon Zellulose
gebildet, und sie koennen daher holzig sein.
Als Gemuese ganz super
Aus den roten Knollen laesst sich ganz viel machen. Wenn Rote Bete
gekocht werden, ist die Zubereitung so:
Die Rote Bete- Knolle unter fliessendem Wasser gruendlich reinigen.
Weder Wurzel- noch Blattansaetze abschneiden. Ganze Blaetter (bei
Sommerernte) abdrehen. Auf keinen Fall die Schale verletzen: die rote
Bete "blutet" und verliert beim Garen den wertvollen Saft. Dann in
Salzwasser - klassisch mit Kuemmel - je nach Groesse- etwa 1-1 1/2
Stunden garen; mit kaltem Wasser abschrecken, dann schaelen und weiter
verarbeiten.
Gekochte Rote Bete koennen pueriert und mit suesser oder saurer Sahne
zu einer Cremesuppe bereitet und mit Schnittlauch oder Meerrettich
abgeschmeckt werden.
Als Gemuese werden Rote Bete vorgegart, je nach Groesse, geachtelt oder
geviertelt, in Butter geschwenkt und mit etwas braunem Zucker bestreut,
damit sie karamellisierten. Rote Bete schmecken aber auch knackig
gekocht und mit eisgekuehlter Butter und frisch gemahlenem Pfeffer
bestreut oder auf einer Creme-fraiche-Schnittlauch-Creme angerichtet
als Vorspeise - einfach super.