Ein Kuchen ist als Vorspeise fuer 4 Personen gedacht. Man kann diesen
Morchelkuchen auch, nach einem gemischten Salat, als Hauptgericht
reichen, dann aber ein Kuchen fuer 2 Personen.
Die getrockneten Morcheln werden etwa drei Stunden in lauwarmes Wasser
gelegt. Anschliessend werden sie ausgegossen; das Einweichwasser wird
durch einen Kaffeefilter gegossen und die Morcheln werden gruendlich
gewaschen. Die Morcheln werden nun etwa 20 Minuten in dem gefilterten
Einweichwasser gekocht; anschliessend Morcheln absieben, die
angegebene Menge Morchelwasser aufheben.
Die Butter in einem Topf erhitzen, das Mehl darin roesten, bis es eine
goldgelbe Farbe annimmt; dann das zurueckbehaltene Morchelwasser sowie
Madeira mit einem Schneebesen einruehren, Gewuerze hinzufuegen. Nun
kommen die Morcheln in diese Sauce, in der man sie bei niedriger
Hitze noch eine schwache Viertelstunde ziehen laesst. Falls die Sauce
zu duenn sein sollte, mit etwas Maizena verdicken.
Waehrend die Sauce abkuehlt - sie muss kalt auf den Teig kommen, da
dieser sonst aufweicht - wird die Springform bebuttert und bemehlt.
Den groesseren Teil des Teiges wird so ausgerollt, dass damit den
Boden der Springform und auch die Innenwand bis auf eine Hoehe von
etwa 35 mm ausgekleidet werden koennen. Die Sauce wird nun auf den
Teig gestrichen. Die Ueberhoehung des Teiges an der Wand wird nach
innen gebogen und der Rest des Teiges zu einem Deckel ausgerollt. Die
Teigraender werden mit Milch oder Eiweiss bestrichen, der Deckel wird
gut angedrueckt. Bevor dieser mit einer Gabel mehrmals eingestochen
wird, mit einigen aus Teigresten ausgestochenen Sternchen oder
Herzchen garnieren und mit Eigelb bestreichen.
Bei 220 GradC waehrend etwa 40 Minuten backen. Damit der Deckel nicht
anbrennt, muss die Oberhitze vorher ausgeschaltet werden, oder die
Form nach etwa 20 Minuten mit einer Alufolie abgedeckt werden.
Ungebacken laesst sich dieser Morchelkuchen gut tieffrieren.
* Quelle: Nach:Josef Imbach,Kueche, Kirche, Kochgenuesse
Wuerzburg, Echter, 1994 ISBN 3-429-01624-X
Erfasst von Rene Gagnaux
** Gepostet von Rene Gagnaux
Date: Sat, 06 May 1995