Heidi: Fuer Dich habe ich auch noch etwas in dem Buch gefunden. Mich
wuerde dabei mal interessieren, ob es heute noch etwas Aehnliches
dort (also im Wallis) gibt:
Bachens Item ainen Bachens, genempt turten von Walis. nim geribnen
kes und geriben wis brot glich vil und guote ganze milch und ayer das
genuog sig vnd trib das under ainander also ain duennen teig und
saltz es und verv es wol mit safran und hab vor hin beraitt ain
pfannen, das der anken darin ergangen sig und widerum hert gestanden
sig in der pfannen aines fingerdick und guess denn die materie in die
pfannen und ruer es nit in der pfannen und leg mer truebel dazuo und
setz es in ainan offen und kere es, so es unden gebachen ist und lass
es also bachen das es genug si, so nim es denn us der pfannen und
schnid es zu stucken als ein pankuchen. Das bachen kumpt von Walis.
Backwerk Nun ein Gebaeck, Wallisische Toertchen genannt. Nimm
geriebenen Kaese und Semmelkrumen in gleicher Menge, frische [nicht
saure] Milch und reichlich Eier, verruehre dies miteinander zu einem
duennen Teig, Salze ihn und faerbe ihn schoen mit Safran. Inzwischen
erhitze in einer Pfanne ein Fingerhoch Butter, wenn sie wieder fest
geworden ist in der Pfanne, schuette den Teig drauf, ruehre aber
nicht um. Streue Rosinen darueber und schiebe es in einen Ofen. Wenn
es unten gargebacken ist, wende es und lass es weiterbacken, bis es
gut ist. Dann nimm es aus der Pfanne, schneide es in Stuecke wie
Pfannkuchen. Dies Gebaeck kommt aus dem Wallis.
* Quelle: Die Lere von der Kocherie 1980, Insel-Verlag
Leipzig Gepostet von Heidi
Nawothnig