Kartoffel-, Gemuesegerichte

Gemuese- und Gewuerzpaprika - Info I



Für 1

  • Paprika
  • Gemuesepaprika
  • Gewuerzpaprika
  • Peperoni


  • Paprika, Nachschattengewaechse der Art "Capsicum annuum L.", deren Fruechte je nach Unterart als Gemuese (Gemuesepaprika) und als Gewuerz sowie zur Herstellung von Gewuerzextrakten verwendet werden (Gewuerzpaprika).

    Die Heimat der Paprikaschoten sind das tropische Amerika und die Westindischen Inseln. In Europa kennt man die Pflanze erst seit dem 16. Jahrhundert. In groesseren Mengen wurde sie aber erst im 18. Jahrhundert angebaut, und zwar hauptsaechlich in Ungarn, wo sie Nationalspeise ist.

    Wenn wir von Paprika sprechen, meinen wir meistens den mildschmeckenden Gemuesepaprika im Gegensatz zu dem scharfen Gewuerzpaprika (Peperoni), kleine rote Schoten, die vorwiegend getrocknet und gemahlen und als Gewuerz verwendet werden. Paprikagewuerz gibt es scharf und mild (Rosenpaprika). In Ungarn wird der Gemuesepaprika z.B. im Herbst auf Faeden gezogen und als Ketten an Markstaenden gehaengt oder an Touristen auf der Strasse verkauft.

    Gewuerzpaprika, Gewuerz, getrocknete fein gemahlene rote, scharf schmeckende Beerenfruechte kleinfruechtiger Sorten mit duenner Schale des einjaehrigen Nachtschattengewaechses "Capsicum annuum var longum L." Ursprung: Mittelamerika. Ernte der reif hochroten (durch Farbstoffe aus der Gruppe der Carotinoide), unten spitz zulaufenden, bis zu 15 cm langen Fruechte August bis Oktober durch 3-4 Handpflueckungen (Pflanze traegt gleichzeitig Blueten, unreife und reife Fruechte). Das die Schaerfe des Geschmacks bedingende Alkaloid Capsaicin befindet sich in den Samentraegerleisten im Hohlraum der Frucht. Vitaminreich (A und C), getrocknet gut lagerfaehig.

    Handel unterscheidet: mild (Delikatess und Edelsuess) und scharf (Halbsuess und scharf), eingestellt durch Zugabe von mehr oder weniger Samen- und Scheidewandteilen zum Vermahlungsgut. Verarbeitet zu: Mischgewuerzen (Gulasch-Gewuerz), in der Suppen-, Saucen-, Fisch- und Konservenindustrie, bei der Fischverarbeitung, zur Wurstherstellung, fuer Kartoffelchips. Durch Extraktion des Mahlgutes erhaelt man das Paprika-Oel = OLeoresin, das alle Geschmacks- und Farbstoffe des Paprikas in konzentrierter Form enthaelt. Tiefrotes, zaehfluessiges Oel, scharf oder schaerfefrei, verwendet fuer spezielle Zwecke in der Lebensmittel-Industrie.

    Gemuesepaprika ist in verschiedenen Sorten und Farben auf dem Markt; es gibt z.B. roten, gelben, weissen und gruenen und violetten Paprika. Wir koennen ihn das ganze Jahr ueber frisch kaufen, nur in den Wintermonaten ist er manchmal teuer; die besten Einkaufsmonate sind vom Sommer bis Spaetherbst. Frueher waren die Koerner des Paprika sehr scharf; heute ist durch Zuechtung erreicht, dass auch die Kerne mild schmecken. Eine sehr beliebte Sorte ist der Tomatenpaprika.

    * Quelle: nach: Hanni Decker, Das Gemuese-ABc Ergaenzungen nach: Dr. Oetker Lexikon "Lebensmittel und Ernaehrung", erfasst A. Bendig

    Stichworte: Gemuese, Paprika, Info, P1

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