...Wie Spinat gekocht wird, weiss wohl jeder: dicke Stiele von den
Blaettern abzwacken, die Blaetter gruendlich in viel Wasser waschen
und tropfnass in einen grossen Topf geben, der auf einer heissen
Herdsplate steht. Es zischt und dampft, die Blaetter werden
umgeschaufelt und fallen zusammen. Das geschieht bereits nach 2-4
Minuten (je nach Dicke der Blaetter) und bedeutet: Der Spinat ist gar.
Schmeckt aber noch nicht. Waehrend er als Beilage (zu Fisch!) nur
leicht gesalzen und meh oder weniger stark gebuttert wird, stelle ich
mit ihm mehr an, da er ein warmes Zwischengericht werden soll.
Zunaechst aber lasse ich ihn abtropfen.
Fuer ein Gratin fuer 4 Personen brauche ich 500 g frische
Champignons, 2 Eier, 1 Schalotte, 1/4 l Sahne, Saft von 1/2 Zitrone,
Butter, Pfeffer, Muskat. Die Champignons nicht waschen, sondern
sauberbuersten oder mit Kuechenpapier abputzen. In nicht zu duenne
Scheiben schneiden. (Die Stiele werden nicht verwendet.) Die
Schalotte in winzige (!) Wuerfel schneiden. In einer grossen Pfanne
in Butter bei mittlerer Hitze glasig, aber nicht braun werden lassen.
Dahinein die Champignons geben, die Temperatur erhoehen. Salzen und
pfeffern, den Zitronensaft hineingeben und haeufig wenden. Das alles
geschieht in wenigen Minuten. Die Pilze ziehen Wasser? Noch mehr
Hitze! Anbrennen werden sie hoffentlich nicht; denn dann waeren sie
bereits zu lange auf dem Herd. Ueberdies wuerde ich dann etwas Sahne
angiessen und damit den Bratensatz vom Pfannenboden loesen; das
verstaerkt den Geschmack. Doch dafuer ist die Sahne eigentlich nicht
gedacht. Sondern um darin die beiden Eier zu verquirlen. Dann mit
Muskatnuss, Salz und Pfeffer wuerzen. Inzwischen habe ich den Boden
einer Gratinform mit Knoblauch ausgerieben und eingebuttert. Jetzt
vermische ich Spinat und Champignons, so gut es geht. (Geht nicht
gut, ist aber auch egal.) In die Form geben und darueber die
Eier-Sahne-Mischung giessen. Die sollte Pilze und Spinat nicht ganz
bedecken, weil ich obenauf noch einige Butterkluempchen setze. Dann
kommt das Ganze in den oberen Teil des Backofens, welcher auf
Hoechststufe vorgeheizt ist. In wenigen Minuten stockt die Masse und
wird an der Oberflaeche helllbraun. Fertig, auftragen, Weissbrot dazu
und einen kuehlen, leichten Rotwein oeffnen. Gibt es hinterher nur
Spaghetti, wuerde ich raten, das Gratin etwas herzhafter zu machen.
Dazu bedarf es zusaetzlich 200 g geriebenen Gruyeres, den ich unter
die Eier-Sahne-Mischung ruehre. Aber es muss ein aelterer, herzhafter
Gruyere sein, kein schwitzender Jungkaese der Gummiklasse.