Wieder ein Rezept, dessen kleine Einfuehrung zeigt, wie vielfaeltig
ein Gericht sein kann, obwohl es immer noch unter dem gleichen Namen
laeuft.
Ratatouille ist eine Spezialitaet der provencalischen Kueche, der man
spanische und italienische Einfluesse deutlich anmerkt. Die Bezeichnung
bedeutet ganz einfach: Frass, aber man kann sie natuerlich auch
vornehmer mit Gemueseragout oder Aubergineneintopf uebersetzen.
Auberginen duerfen ebenso wie Tomaten auf keinen Fall fehlen, wenn die
Ratatouille vorbereitet wird. Mit den anderen Zutaten kann man etwas
grosszuegiger verfahren. Wenn die Paprikaschoten fehlen, schadet es
nichts. Ratatouille duerfte es rings um Nizza schon lange vor der
Entdeckung Amerikas gegeben haben. Auch die Zucchini (Zucchetti,
Courgetten) muessen nicht sein. Eine gruene Gurke tut es auch, oder
vielleicht ersetzt man die Zucchini durch etwas Kuerbisfleisch (meine
Lieblingsvariante).
Die Wuerze wird vom Knoblauch bestimmt. Man kann statt dessen (oder
zusaetzlich, es gibt unendlich viele Varianten) aber auch frischen
Majoran, Thymian oder Basilikum verwenden.
Zu den Paprika noch eine Anmerkung. Habt ihr mal die orangefarbenen
Paprika probiert? Sind ganz prima im Geschmack. Und auch hier gut zu
verwenden.
Bei den Tomaten nehme ich auch manchmal 5 bis 6 Stueck. Je nachdem,
ob ich den Eintopf saftiger, oder trockener haben moechte.
Fuer den Kaese, zum drueberreiben, habe ich auch schon verschiedene
versucht. Sollte man nach eigenem Geschmack aussuchen.
Nun aber zur Zubereitung:
Paprikaschoten entkernen und in etwa 1cm dicke Streifen
schneiden. Aubergine schaelen, der Laenge nach vierteln
und Wuerfel schneiden. Die Zucchini in etwa 1 cm dicke
Scheiben schneiden. Tomaten abziehen und achteln, die
Zwiebel in feine Wuerfel schneiden. Knoblauch zerdruecken.
In heissem Oel, die Zwiebel und den Knoblauch anroesten.
Gemuese, Salz, Pfeffer und das Lorbeerblatt zugeben und
auf kleiner Flamme garen.
Die Masse in eine gefettete feuerfeste Form fuellen, mit
Kaese dicht bestreuen und Butterfloeckchen aufsetzen.
Das Gericht im Ofen goldbraun ueberbacken.
Dazu dann frisches Weissbrot und einen trockenen Rotwein.