Wasser und Wein mischen.
Mandeln kurz ueberbruehen, haeuten und trocknen. Im Cutter so fein wie
moeglich zerkleinern. Dabei beginnen die Mandeln etwas oelig zu werden.
Masse in den Mixer fuellen. Nach und nach die Wasser-Wein-Mischung
hinzufuegen und solange puerieren, bis eine milchig weisse Fluessigkeit
entsteht.
Wenn man eine etwas dickere Mandelmilch will, kann man die so gewonnene
Fluessigkeit sofort weiterverwenden. Will man eine duennere Mandelmilch,
seiht man die Fluessigkeit zwei bis drei Mal durch ein ganz feines
Haarsieb oder ein Tuch, indem man die Fluessigkeit immer wieder ueber die
im Sieb oder Tuch zurueckgebliebene Mandelmasse laufen laesst.
Originalrezept:
Zu einem Liter Mandelmilch nimm ein viertel Pfund - oder wenn du sie gern
kraeftig hast: Anderthalb - gute suesse Mandeln. Die leg in heisses Wasser
und sobald sie sich schaelen lassen, zieh ihnen die Haut ab. Wirf sie in
frisches Brunnenwasser und lass sie ein wenig liegen. Dann wasch sie
schoen aus. Stampf oder stoss sie in einem steinernen Moerser mit einem
hoelzernen Stoessel ganz fein. In vielen Gegenden hat man Steine, auf
denen man sie reibt. Das ist auch gut, wo es die gibt. Wenn die aber nicht
vorhanden sind, so behilf dich wie du kannst, nur dass du nicht mit einem
eisernen Stoessel stoesst, sonst wuerden sie nicht nur schwarz, sondern
auch bitter. Waehrend des Stossens bespreng sie mehrfach mit Rosenwasser
oder anderem Wasser, mit dem du sie durch treiben willst. Sie werden sonst
oelig und schwarz. Nimm aber auch nicht zuviel, denn wenn sie zu nass
werden, lassen sie sich nicht mehr kleinstossen. Sie muessen aber ganz
rein und zart sein. Sonst ist es nicht nur unnuetz, sondern sie geben auch
nicht ihre Kraft, wie sie sollen.
Willst du die nun zum Kochen benutzen, so nimm ein gutes frisches
Brunnenwasser oder Milch, wie sie von der Kuh kommt, reib die Mandeln im
Moerser nach und nach damit an, leg dann ein schoenes weisses Tuch in eine
Schuessel, giess Milch da hinein, reib sie ein wenig mit einem Loeffel hin
und her, fass das Tuch zusammen und winde sie aus, so fest du kannst.
* Quelle: Das Kochbuch des Mittelalters
ISBN 3 7608 1025 X
** Gepostet von Martin Lange
Date: Wed, 18 Jan 1995