Unsere Räuchertonne geht auf ein Prinzip zurück, daß man schon in uralten
Zeiten verwendete. Das Urbild unserer Räuchertonne war nämlich ein echtes
Faß, aus dem man Boden und Deckel herausgenommen hatte und das auf ein
niedriges Steinfundament gesetzt wurde. In diese Tonne hängte man an
quergelegten Stöcken die zu räuchernden Fisch auf, deckte einen nassen Sack
über die Iffnung und entfachte unter der Tonne, zwischen flachgelegten
Steinen, ein schwelendes Holzfeuer. Auf diese Weise räucherte man Fische
gleich am Strand. Das war in jenen glücklichen Zeiten, als man noch sicher
sein konnte, daß sich am Strand kein Teer oder sonstwelche schädliche Chemie
befand.
GESCHLOSSENES SYSTEM: Unsere Tonne bildet ein in sich geschlossenes System.
Sie gehört in der Reihe unserer Bastelvorschläge zu den simpelsten und
zugleich wirkungsvollsten Handwerkerarbeiten. Wir brauchen für die
Hobbythek-Räuchertonne folgende Gegenstände:
1 mindestens 10 Liter fassender Blecheimer mit passendem Blechdeckel (wie
ihn Gaststätten für saure Gurken, Bockwürste usw. verwenden; 3 Stück
Schweissdraht, Durchmesser 2,5 mm, Länge je nach Tonnendurchmesser; etwas
Alufolie; drei Ziegelsteine; 1 alte Fischdose (Marke Hering in Tomatensauce
Der Blecheimer ist unsere Räuchertonne, und da dieser Eimer später einmal
heiß werden wird, ist es wichtig, daß er nicht lackiert oder mit anderen
schmorenden Stoffen gefärbt ist. Da viele Eimer innen mit einer isolierenden
Lackschicht überzogen sind, empfiehlt es sich, ihn zur Sicherheit vor dem
ersten Gebrauch auszubrennen, indem man ihn leer auf eine möglichst große
Hitze bringt.
Wichtig ist es auch, einen Eimer zu verwenden, dessen Naht möglichst nicht
mit Zinn gelötet, sondern geschweißt oder gefalzt ist. Ein gelöteter Eimer
könnte nämlich leicht aufschmelzen. Und schließlich darauf achten, daß der
Deckel ähnlich wie bei einer Konservendose gut schließt.
Wir sagten schon, daß man Aale, Forellen usw. senkrecht in den Eimer hängt,
und daß bedeutet zugleich: Je höher der Eimer, um so länger können die
Fische sein, die Sie einmal darin räuchern.
WIE MAN DIE RÄUCHERTONNE BAUT: Die Hobbythek-Räuchertonne ist ganz einfach
herzustellen. Bohren Sie jeweils einander gegenüber auf zwei Seiten der
Tonne drei Löcher in das Blech, die etwa 1,5 bis 2 cm unterhalb des oberen
Randes liegen sollen, damit der Deckel auch bei eingehängten Fisch noch gut
schließen kann. Da möglichst wenig Rauch aus der Tonne entweichen soll,
bohren Sie die Löcher bitte nicht viel größer als der Schweissdraht dick
ist, der später hindurchgesteckt werden soll.
Bei der Anordnung der Löcher können Sie wie folgt vorgehen: Die Löcher der
mittleren Stange sollen so gebohrt werden, daß diese Stange den Durchmesser
der Tonne in zwei gleichgroße Hälften teilt. Die Stangen links und recht
davon sollen etwa den gleichen Abstand zur Mitte wie zum Rand haben; wo Sie
genau die Löcher anzubringen haben, das können Sie am einfachsten festlegen,
wenn Sie alle drei Stangen auf den obersten Rand legen und von den
Auflagestellen jeweils 1,5 bis 2 cm nach unten gehen und dort die Stellen
für das Loch markieren.
Wenn Sie Schweissdraht schwer bekommen können, dann tun es zur Not auch
Fahrradspeichen, und wenn Sie auch die nicht bekommen, dann geht es
schließlich auch mit steifem Draht. Achten Sie aber darauf, daß er möglichst
gerade ist und sich nur schwer biegen läßt, weil bei durchhängenden Stangen
die Fische später zusammenrutschen, sich gegenseitig berühren und dadurch
fleckig und an manchen Stellen nicht gar werden.
In der Tonne unseres Typs, (sie faßt etwa 10 Liter, was dem Fassungsvermögen
eines Eimers entspricht) können Sie ohne Schwierigkeiten bis zu sieben
Forellen unterbringen.
Weiter gehts mit: Die "Hobbythek" Räschertonne Teil 2