Der Portobello ist ein übermässig gewachsener oder "überschossener" und
robusterer brauner Champignon (Agaricus bisporus) mit einen
Hutdurchmesser von 10-15 cm. Wegen der längeren Wachstumsphase und des
charakteristisch geöffneten Huts hat der Pilz ein sehr angenehmes
"fleischiges" Aroma und Biss. Die Pilze kamen Ende der 90er Jahre in
den USA in Mode, wurden erstmals aber vermutlich aus Italien importiert.
Gegrillte oder gebratene Portobellos haben durchaus Ähnlichkeit mit
Fleischstücken wie Steak oder Schnitzel und sind als Fleischersatz
verwendbar, aber sie sind nicht so schwer verdaulich und nicht so
kalorienhaltig wie Fleisch. Manche Portobello-Liebhaber sind geradezu
süchtig nach ihrem Pilz (sagt mein Gemüsehändler).
Die Hüte können wie Fleisch paniert und gebraten werden (ganz oder in
Scheiben), oder man grillt sie (pur oder auch leicht geölt und evtl.
mit Worcestershire-Sauce oder Balsamico beträufelt oder Kräutern und
Olivenöl eingerieben, ...) und nimmt sie z.B. für vegetarische
Sandwiches oder Burger nach amerikanischen Vorlieben (italienische
Brötchen, gegrillter Pilzhut, Kopfsalat, Tomate, einige Sprossen). Wenn
man ganze Hüte hat, kann man die auch gut füllen und überbacken.
Ausserdem passen sie überall dort, wo normalerweise Champignons
verwendet werden, z.B. in Lasagne.
In Papiertüten im Kühlschrank verpackt sind sie 7-10 Tage haltbar.
Portobellos sind etwas für kreative Köche, die sich austoben möchten :-)
.
Anmerkung : =========
Die Namensgebung in den USA folgt den Wachstumsphasen der Pilze:
Knopf-Champignons = button
Champignons = criminis
Riesenchampignons = portobellos
Teilweise gibt es eine Namensflut ("Portobello" heißt u.a. "Portabella")
, die aber eine Marketingsache ist und mit dem Produkt rein gar nichts
zu tun hat.