Der Schlehdorn gehoert zur Familie der Rosengewaechse. Wir kennen ihn
auch als Schwarzdorn, Bockbeerli, Effken, Spinelle.
Der 2 bis 3 m hohe Strauch ist mit Dornen besetzt. Die eifoermigen bis
lanzettlichen Biaetter sind am Rande fein gezaehnt. Die weissen
Blueten erscheinen vor der Blaetterbildung. Bluetezeit: Maerz bis
April.
Die Frucht ist eine kugelige, blauschwarze, stark bereifte
Steinfrucht mit bitterem, die Schleimhaeute im Mund zusammenziehendem
Geschmack. Fruchtreife: Oktober bis November.
Sehr haeufig finden wir den Schlehdornstrauch in Hecken, an
Waldraendern und in steinigem Gelaende. Er ist ueber ganz Europa
verbreitet. Nach dem ersten Frost werden die Fruechte eingesammelt.
Durch die Kaelteeinwirkung verlieren sie den sauren, derben Geschmack.
Die Schlehen in eine tiefe Schuessel geben, mit Wasser bedecken und
ueber Nacht an der Kuehle stehenlassen. Am Morgen abgiessen und die
Schlehen zusammen mit den uebrigen Zutaten aufkochen. 30 Minuten
zugedeckt ziehen lassen.
Das Ganze mit einer Holzkelle zerdruecken und das Mus in ein
gebruehtes Tuch geben. Etwa 8 Stunden durchlaufen lassen.
Den aufgefangenen Sirup kurz aufkochen, in vorgewaermte Flaschen
abfuellen und sofort verschliessen.
Tip: Schlehensirup kann als Fruchtsauce zu Puddings und gestuerzten
Cremes, aber auch zur Weiterverarbeitung fuer Sorbets verwendet
werden.
* Quelle: Oskar Marti, Ein Poet am Herd,Herbst in der Kueche
Hallwag, 1994 ISBN 3-444-10433-2
Erfasst von Rene Gagnaux