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Keine Angabe
Wenig Fett, etwas Flüssigkeit und viel Zeit - das sind die
Grundzutaten für leckere Schmorgerichte
Schmoren - Eine Kuechendefinition
Unter Schmoren versteht man das Garen durch kräftiges Anbraten mit
Fett, anschliessende Zugabe von etwas Flüssigkeit und Fertiggaren im
geschlossenen Topf. Ideal zum Schmoren sind alle kleineren und grossen
Fleischstücke mit festem Bindegewebe und Fett. Auch derberes Fleisch
wird wunderbar zart und mürbe. Die Röststoffe ergeben herrliche
Saucen. Ebenfalls geeignet für diese Garmethode ist Gemüse. Ein
besonders gelungenes Gericht dieser Art: Das französische
Ratatouille.
ANbraten - Niemals In Eile
Am Anfang eines guten Schmorgerichtes steht das perfekte Anbraten.
Hierfür muss das Fett schon heiss sein, bevor das Schmorgut in den
Bräter kommt. Nehmen Sie dazu wasserfreies Fett (Schmalz, Öl,
Plattenfett), das sich hoch erhitzen lässt. Braten Sie das Fleisch
rundherum kräftig an, das ergibt die Röststoffe und später das
Aroma der Sauce. Beim Gulasch geben Sie die Fleischstücke am besten
portionsweise in den Bräter. Nur so bildet sich um jedes Stück eine
Kruste. Liegt zuviel Fleisch auf einmal im Topf, tritt Saft aus - das
Schmoren wird zum Kochen.
Damit das Fleisch beim Anbraten gut bräunt, sollte der verwendete
Bräter einen dicken Boden mit guter Wärmespeicherung besitzen.
Ebenso wichtig ist ein fest aufliegender Deckel, sonst entweicht
zuviel Flüssigkeit und das Fleisch brennt beim Garschmoren eventüll
an.
Gemuese - Sorgt Fuer Eine Kraeftige Sauce
Für eine besonders würzige Sauce sorgen mitgeschmorte Zwiebeln,
Tomaten und Wurzelgemüse. Aber Achtung: Das Gemüse darf erst kurz
bevor das Fleisch fertig gebräunt ist mit in den Bräter,
andernfalls würde es verbrennen und die Sauce bitter werden.
Fluessigkeitszugabe - Nie Zuviel AUF Einmal!
Ist das Fleisch rundherum gut gebräunt, kommt die Flüssigkeit dazu.
Entweder Brühe, Wein, Marinade oder Wasser. Danach folgen die
Gewürze. Lassen Sie dann alles nochmal kräftig aufkochen, legen den
gut schliessenden Deckel auf und schalten die Hitze soweit zurück,
dass alles nur noch sachte schmort. Je nach Gericht 15 Minuten bis 3
Stunden. Dabei gilt: Um so länger die Schmorzeit, desto besser
schmeckt das Gericht! Bei Bedarf zwischendurch noch etwas
Flüssigkeit zufügen.
Sauce - So Gelingt Sie
Die Sauce wird erst kurz vor dem Servieren fertiggestellt. Befindet
sich zu wenig Schmorsud im Bräter, füllen Sie die Flüssigkeit mit
Brühe, saurer Sahne, Buttermilch oder Creme fraiche auf und binden
die Sauce. Wenn Sie dafür Mehl verwenden, dnken Sie daran, das
Gericht noch mindestens 5 Minuten durchkochen zu lassen, damit der
Mehlgeschmack verschwindet. Viele mitgeschmorte Zwiebeln machen die
Sauce sämig, ein zusätzliches Binden ist dann oft nicht mehr nötig.
Schmorzeiten Typischer Gerichte
Gericht Schmorzeit
Putenrouladen 15-20 Minuten
Hähnchenteile 40-50 Minuten
Rinderrouladen 1-1 1/2 Stunden
Rindergulasch 1 1/4-1 1/2 Stunden
Rinderschmorbraten 1 3/4-2 Stunden
Ratatouille 15-20 Minuten