Nach laengerer Zeit gibt es diesmal wieder Lamm beim Dft. Ueber Lamm
haben wir schon einiges geschrieben, deshalb wollen wir auf das
Hauptgericht nur kurz eingehen: Als Beilage eignet sich hervorragend
Kartoffelpueree, evtl. mit Gemuese vermischt. Wir werden das Pueree
diesmal nicht selbst machen, sondern ein Fertigprodukt verwenden.
Der bei unserer Vorspeise verwendete Reis ist nach dem Weizen das
wichtigste Grundnahrungsmittel der Menschheit. Mehr als drei Viertel
der jaehrlichen Welternte von rund 300 Millionen Tonnen wandern jedoch
in asiatische Kochtoepfe. Die Heimat des Reises ist wahrscheinlich
China. Der Kaiser Shen-nung soll schon um 2800 v.Chr. beim
Fruehlingsfest Reis gesaet haben. Ueber Indien und Persien kam der Reis
dann vor etwa 3000 Jahren nach Aegypten. In Europa war er zwar schon
zu Caesars Zeiten bekannt, aber nur als Medizin. Im 8. Jahrhundert
brachten ihn die Araber nach Spanien. Im 16. Jahrhundert pflanzten
Soldaten Kaiser Karls V. In Oberitalien Reis. 1647 wurde erstmalig
auf amerikanischem Boden Reis geerntet.
Die einjaehrige, bis 1,8 m hohe Reispflanze zaehlt zu den Grasgewaechsen
und liebt Wasser und Waerme. Waehrend der Wachstumsperiode werden die
Reisfelder kuenstlich ueberschwemmt, zu Beginn der Bluete wird das Wasser
wieder abgeleitet. Bei 30 bis 35 Grad Celsius fuehlt sich die Pflanze
am wohlsten. Nach der Ernte wird der Reis gedroschen, auf
Schaelmaschinen entspelzt, vom Silberhaeutchen freigeschliffen, auf
Poliermaschinen geglaettet und zuletzt oft mit Staerkesirup und Talkum
glasiert, wodurch er unbegrenzt haltbar und widerstandsfaehig gegen
Schaedlingsbefall wird.
Reis ist besonders leicht verdaulich, er enthaelt weniger Fett und
Eiweiss als alle anderen Getreidearten. Fast alle Reissorten lassen
sich in zwei Hauptgruppen einordnen, in Langkornreis und in
Rundkornreis. Beim Langkornreis ist das Korn hart, es kocht sich
trocken und koernig. Beim Rundkornreis ist das Korn weich und kalkig,
kocht sich weich und klebrig. Er wird bei uns vor allem als Milchreis
verkauft. Bei asiatischen Gerichten wird als Beilage Rundkornreis
verwendet, da er sich durch seine Klebrigkeit gut von Staebchen
aufnehmen laesst.
Noch ein Wort zur Nachspeise: Sie hoert sich etwas kompliziert an,
aber man kann sie sehr gut schon am Vortag zubereiten.
Besonderheiten: Die Nachspeise braucht einige Zeit. Und
Knoblauch-Petersilie kann man herstellen, indem man einfach Knoblauch
und Petersilie zusammen mit einem Messer feinhackt.