Man löst das Schlußbein aus dem Schlegel, da man ihn dann viel
leichter zerlegen kann, wäscht ihn, teilt ihn dann den dazu
bestimmten Gläsern entsprechend in Braten, rollt und bindet sie und
spickt sie rundherum recht zierlich. Ein solcher Braten soll genau
ein Glas füllen. Dann legt man die Braten in eine Bratpfanne, begießt
sie mit 30 dkg heißer, angebräunter Butter, stellt sie - ohne Wasser
dazu zu gießen - in die heiße Bratröhre und läßt sie unter öfterem
Begießen bei gleichmäßigem Feuer 1 1/2 Stunden braten. Wenn es sich
in der Pfanne braun anlegt, gießt man von Zeit zu Zeit etwas kräftige
Kalbsknochenbrühe (aus den kleingeschlagenen, angebratenen
Keulenknochen gekocht) hinzu. Man kann auch einige Zwiebelscheiben
mit anbraten. Dann drückt man die Braten in die vorgewärmten Gläser,
gießt die passierte Bratensauce darüber, schließt die Gläser und
sterilisiert 50 Minuten bei 100 Grad.
Man kann den Kalbsschlegel auch braten, ohne ihn zu spicken, gibt dann
aber zur Hälfte der angegebenen Butter ebenso viel Schweinefett dazu,
da er auf diese Weise kräftiger im Geschmack ist.
Quelle: Rex-Kochbuch mit gründlicher Anleitung zur Bereitung sämtlicher
: Hauskonserven, von Frau Emilie Lösel, Wanderlehrerin, Aussig
erfaßt: Sabine Becker, 8. Mai 2000