* Drei verschiedene Mehlsorten verwendet die boehmische Hausfrau in
ihrer Kueche: glattes, halbgrobes und grobes Mehl. Die original
boehmischen Knoedel gelingen nur mit grobem Mehl, dem "Polohruba".
Mit anderen Sorten wird der Teig wie Kleister und bleibt an den
Haenden kleben.
Die Semmeln abreiben, kleinwuerfelig schneiden, in heisser Butter
roesten und abkuehlen lassen. In eine Schuessel das durchgesiebte
Mehl geben, die in der Milch verquirlten Eier, bzw. Eigelb und Salz
zufuegen und mit dem Kochloeffel so lange bearbeiten, bis ein
glaenzender, glatter Teig entsteht, der sich vom Kochloeffel loest.
In diesen Teig die geroesteten Semmelbroesel schuetten und
gleichmaessig vermischen. Hat man genuegend Zeit, so bestreut man den
Teig mit etwas Mehl, legt ein Tuch ueber die Schuessel und laesst den
Teig 30 Minuten stehen. So zubereitete Knoedel sind besonders
schmackhaft. Aus dem Teig auf einem mit Mehl bestaeubten Brett 2
laengliche Rollen formen. In siedendes Salzwasser geben und langsam
25 Minuten kochen. Dabei mehrmals mit dem Kochloeffel umdrehen. Aus
dem Wasser herausnehmen und sofort in Scheiben schneiden. (Zum Kochen
der laenglichen Knoedelrollen eignet sich am besten eine breitere,
groessere Kasserolle). Bohmische Knoedel serviert man als Beilage zu
Fleisch- und Wildgerichten, gebratener Gans oder Ente, Gemuese.