Grundlagen, Informationen

Zimt



Für 1 Keine Angabe Im "Hohen Lied" des Salomo wird er erwaehnt, die Damen der feinen Gesellschaft Aegyptens und Roms liessen sich Schoenheitssalben aus Zimt herstellen, Kraeuteraerzte bekaempften bis ins Mittelalter verschiedene Krankheiten mit ihm, und Koeche wuerzten suesse und pikante Speisen mit Zimt. Woher er kam und wie er gewonnen wird, lesen Sie hier.

Erst als die Portugiesen Ceylon, die Urheimat des Zimts, eroberten, wurde bekannt, dass Zimt die getrocknete Rinde eines Baumes oder -Strauches ist. Die Zimtrinde wird vom Korkmantel befreit und getrocknet, dabei rollt sie sich zu Stangen auf, wie wir sie kennen.

Fuer den Handel unterscheidet man zwei Arten: Ceylonzimt oder - Kaneel und Kassia. Ceylonzimt hat einen feinen, angenehm aromatischen und wuerzigen Geruch. Er schmeckt feurig und suessbrennend. Er wird fast immer in geschnittenen Stangen angeboten und zum Suessen und Wuerzen von Suessspeisen, Getraenken, suessen Suppen und Kompotten verwendet. Kassia riecht kraeftig gewuerzhaft und schmeckt brennend-wuerzig und suess. Kassia ist nicht so kostbar wie Ceylonzimt. Er kommt meist als gemahlener Zimt in den Handel, manchmal mit einem Zusatz von Ceylonzimt. Mit Zucker vermischt verwendet man ihn zur Verfeinerung von Suessspeisen. Er veredelt Getraenke und ist ein Bestandteil im Curry.

Das Wort Zimt kommt aus dem Lateinischen, von cinnamomum, woraus sich mittelhochdeutsch cinment, dann zimmet und endlich Zimt entwickelte. Das Wort Kaneel hat seinen Ursprung in canella, Roehrchen, das die Portugiesen fuer Zimt praegten, nachdem sie in Ceylon dem Geheimnis des Zimtbaumes auf die Spur gekommen waren. Sie eroberten die Insel und errichteten fuer viele Jahre ein Zimtmonopol.

Der sehr geschaetzte, zweiseitig gerollte Ceylonzimt stammt von einem strauchartigen Zimtbaum. Derbere und schaerfere Sorten kommen u. a. aus China und von den Seychellen. Dieser Zimt wird unter dem Namen China-Zimt oder Kassia gehandelt. Kassiarinde, die sich nur einseitig aufrollt, ist dicker als Zimtrinde und darum weniger aromatisch.

Ganze Zimtstangen sind aromatischer; man laesst sie bei der Zubereitung in der Fluessigkeit ziehen. Zimtpulver wird hauptsaechlich bei Gebaeck in den Teig gegeben oder ueber fertige Gerichte gestaeubt. Zimtstangen lassen sich ca. drei Jahre in einem verschlossenen, dunklen Gefaess aufbewahren. Zimtpulver ist zum alsbaldigen Verbrauch bestimmt.

Aus den Rindenabfaellen wird Zimtoel hergestellt, das ausser in der Parfuemerie-, Seifen- und Genussmittelindustrie auch in der Pharmazie verwendet wird. In der Medizin sind Zimtoele und -tinkturen in magenstaerkenden und die Verdauung anregenden Mitteln enthalten.

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