Man ist sich nicht einig, ob das heute als Dessert genossene Gericht
mit dem geheimnisvollen Savieser-Patoinamen eigentlich 'Sii' heisst
oder ob damit nicht 'S Ii', S zwei, Seigle Ii, gemeint ist. Letzeres
wuerde die Verwertung von altbackenem Roggenbrot erklaeren.
Rotwein in eine runde Schuessel giessen, Roggenbrot - in Scheiben
geschnitten - ueber Nacht darin weich werden lassen.
Am naechsten Tag, von Hand gut kneten, bis ein weicher Teig entsteht.
Die vorher eingeweichten Rosinen zugeben und Holundersirup unter die
Masse ruehren.
Butter in einer Pfanne erhitzen, den Teig zugeben und unter stetem
Ruehren heiss werden lassen.
Schlagrahm steif schlagen.
Servieren: den Sii noch warm in Dessertschalen verteilen und mit dem
geschlagenen Rahm garnieren.
Beachten:
-- frisches Roggenbrot eignet sich nicht, das Rezept will altbackenes
Brot verwerten
-- die Rosinen koennen durch andere, kleingeschnittene Trockenfruechte
ersetzt werden ( Aprikosen, Aepfel, Birnen, Feigen).
* Quelle: Nach 'Es kocht in den Alpen', Zuerich 1992
ISBN 3 85791 207 3 erfasst von Rene Gagnaux
** Gepostet von Rene Gagnaux
Date: Sun, 08 Jan 1995