Der Zuckerhut hebt sich durch seine markante Form von den uebrigen
Salatzichoriensorten ab. Nicht seinem Geschmack, sondern vielmehr dem
originellen tuetenfoermigen Aussehen, das an einen Zuckerstock
erinnert, verdankt er seinen Namen. Daneben wird der Zuckerhut -
bedeutend weniger prosaisch - auch Fleischkraut genannt. Ob dieser
Name von der Konsistenz der grossen und festen Blaetter herruehrt
oder aber damit zusammenhaengt, dass der Zuckerhut nicht nur als
Salat, sondern auch gekocht und gratiniert schmeckt, ist unklar.
Der Zuckerhut - urspruenglich in Suedfrankreich, in Italien und im
Kanton Tessin beheimatet - wird heute auch noerdlich der Alpen immer
haeufiger angebaut. Er ist ein unkompliziertes Gewaechs, das sogar
leichtere Froeste unbeschadet ueberstehen kann. Da der Zuckerhut sehr
spaet im Jahr geerntet wird, kommt er zu einem Zeitpunkt auf den
Markt, wo andere Frischgemuese bereits knapp werden. Der Zuckerhut
schmeckt leicht bitter.
Erntezeit: September bis Dezember.
Aufbewahren: satt in Zeitungspapier eingewickelt, bei 2 bis 7 GradC ein
bis zwei Monaten haltbar. Zuckerhut kann auch mitsamt den Wurzeln in
Raeumen bis 7 GradC minus eingeschlagen werden. Je nach Temperatur haelt
er bis Februar oder Maerz.
Vorbereiten: Angetrocknete Blaetter entfernen, halbieren, waschen,
gut abtropfen lassen.
Zubereiten: Roh, daempfen, sieden in Dampf oder in Wuerzwasser,
braten, backen.
* Quelle: Nach: Die Jahreszeiten- kueche, Salate und
Kraeuter, Zuerich, 1990 ISBN 3-293-00164-5
Erfasst von Rene Gagnaux
** Gepostet von Rene Gagnaux
Date: Sun, 21 May 1995