Den Schafsmagen gruendlich waschen, umstuelpen, und sauber auskratzen.
In kaltes Salzwasser legen und ueber Nacht weichen lassen.
Innereien und Fett waschen, in kochendes Wasser geben und zwei Stunden
koecheln lassen. Herausnehmen, Luftroehre und Knorpel entfernen und
alles fein hacken oder durch den Wolf drehen.
Zwiebeln schaelen und im Kochwasser blanchieren. Anschliessend ebenfalls
fein hacken. Das Wasser aufbewahren.
Das Hafermehl in einer Pfanne langsam roesten. Mit den anderen Zutaten
und mit etwas Kochwasser zu einer geschmeidigen Masse kneten. Den
Schafsmagen damit zu etwa zwei Dritteln fuellen, die Luft
herausdruecken, zunaehen - gegebenenfalls auch in der Mitte abbinden -
und mehrmals einstechen, damit er beim Kochen nicht platzt.
In leicht kochendem Wasser zugedeckt 3-4 Stunden garen. Danach warm
stellen und die Faeden herausziehen. Nach dem Auschneiden mit viel
Butter servieren und clapshot, einem Pueree aus Steckrueben und
Kartoffeln, servieren.
Info: Haggis gilt als das schottische Nationalgericht schlechthin.
Auswaertigen Gaesten erzaehlen die schottischen Gastgeber gerne, dass
Haggis ein seltsames Fabeltier sei, das nur sehr schwer zu erlegen
sei, weil es ihm gelaenge, die Jaeger immer wieder zu ueberlisten.
Haggis gibt es zwar das ganze Jahr ueber in Schottland, aber seinen
festen Platz hat Haggis allerdings auf der Sylvesterspeisekarte und
am 25. Januar, BurnsïNight, wenn man des Dichters Robert Burns
gedenkt. Neben Walter Scott gehoert Burns zu Schottland groessten
Dichtern. Burn selbst hat dem Haggis das vielstrophiges Gedicht "To a
Haggis" gewidmet.
In manchen Landesteilen wird neben den o. a. Innereien, Bauchfleisch
und Rippenstueck verarbeit.
* Quelle: Nach: Culinaria ISBN 3-89508-056-X
Erfasst von: H. Schmitt 13.12.1995