Ein junger Puter wird sehr gut gerupft, flammiert, ausgenommen und
zurecht gemacht. Die Füße haut man ab und zieht die starken Sehnen
aus den Keulen. Dann wäscht man den Puter, trocknet ihn gut ab, reibt
ihn mit Salz ein und indem man den Braten zu netter Form richtet,
wird er mit folgender Farce gefüllt: Die Puterleber wird mit 2
Hühner- oder 1 Gansleber (beide gut abgehäutet) zwei- bis dreimal
durch die Fleischmaschine getrieben. 2 geriebene Schalotten und etwas
feingewiegte grüne Petersilie dünstet man in etwas Butter gar; dies
mischt man mit der Lebermasse, fügt noch 2 ganze Eier, Salz, etwas
Pastetengewürz und so viel fein geriebene Ssemmelbrösel dazu, daß
diese Mischung einen mäßig dicken Brei bildet, schmeckt gut ab, füllt
mit dieser den Puter und näht die Öffnung zu. Nun legt man den Puter,
dessen Brust man nach Belieben spicken oder mit dünnen Speckscheiben
überbinden kann, in eine Bratpfanne, begießt ihn reichlich mit
heißer, angebräunter Butter und läßt ihn bei fleißigem Begießen und
Nachfüllen von kräftiger Knochenbrühe etwa 2 Stunden (je nachdem der
Puter alt ist) saftig und goldbraun braten. Dann nimmt man den Puter
aus der Pfanne, zerschneidet ihn mit der Geflügelschere, übergießt
ihn mit der Sauce und sterilisiert 50 Minuten bei 100 Grad. Die Fülle
wird zerschnitten für sich allein in ein Glas gefüllt und 50 Minuten
sterilisiert.
Beim Gebrauch erwärmt man den Puter im Glase, richtet ihn mit der
ebenfalls erwärmten Fülle schön an und übergießt das Ganze mit der
gebundenen Sauce.
Quelle: Rex-Kochbuch mit gründlicher Anleitung zur Bereitung sämtlicher
: Hauskonserven, von Frau Emilie Lösel, Wanderlehrerin, Aussig
erfaßt: Sabine Becker, 29. Mai 2000