Kleine Gurken (am besten eignet sich wegen ihrer zarten Haut die
Znaimer Gurke dazu) werden gewaschen, in kaltem Wasser abgebürstet
und mit Weinranken, Weichselblättern, Dill in mit Sauerteig
ausgestrichene Weinfässer oder Steingutgefäße geschichtet. Als
Aufgußflüssigkeit verwendet man ein Wasser (5 Liter Wasser, eine
Handvoll Salz), welches man kocht und kalt über die Gurken gießt.
Dieselben müssen mit Holzdeckel oder Teller, die seitlich etwas Raum
lassen, bedeckt und mit einem Stein beschwert werden.
Etwa sich bildender Schaum wird entfernt, die Flüssigkeit nach 10
Tagen abgegossen, aufgekocht und erkaltet wieder aufgegossen. Nach
weiteren 14 Tagen wird nochmals abgegossen, das Gewürz entfernt, die
Brühe wieder aufgekocht, erkaltet zugegossen und auf jeden Liter
Flüssigkeit 1 Eßlöffel Essig beigemischt. Aus dem Weinfaß oder den
Steingutgefäßen können die Gurken vor drittem Aufgießen der
Flüssigkeit in Znaimer Gurkengläser gefüllt werden. Nach dem Zufüllen
des Salz-Essigwassers - dasselbe muß 1 bis 2 Finger hoch über den
Gurken stehen - legt man einige Krenscheiben oben auf, um Rahmbildung
zu verhindern, ebenso kann man auch noch eine Paprikaschote zutun und
verschließt mit Pergamentpapier.
Man kann auch die durchgesäuerten Gurken mit den Gewürzkräutern in
Rexgläser füllen, Brühe darübergießen und 10 bis 15 Minuten bei 75
Grad sterilisieren.
Auf diese Art hat man das ganze Jahr Salzgurken vorrätig.
Quelle: Rex-Kochbuch mit gründlicher Anleitung zur Bereitung
: sämtlicher Hauskonserven, von Frau Emilie Lösel,
: Wanderlehrerin, Aussig
erfaßt: Sabine Becker, 23. November 1998