Annemarie Wildeisen Meyers Modeblatt 42/99 Umgew. von Rene Gagnaux
:> In einer kleinen Buuernbeiz, in die wir manchmal
:> an eine Metzgete gehen, gibt es zum Abschluss des
:> Essens immer einen Quittenlikoer. Da wir einen
:> Quittenbaum haben, wuerde es mich interessieren,
:> ob es ueberhaupt moeglich ist, selber Quittenlikoer
:> herzustellen.
Ein bisschen Zeit und Geduld braucht es dazu -- mehr nicht! Vor
einigen Jahren habe ich nach dem Rezept einer Bekannten einen
Quittenlikoer ausprobiert, der allen gut geschmeckt hat.
Die Quitten waschen und mit einem Tuch trockenreiben. Die Fruechte
vierteln und das Kerngehaeuse entfernen. Die Schnitze an der
Roestiraffel reiben; noch besser und weniger kraefteverschleissend
geht es mit einer Kuechenmaschine mit Raffeleinsatz.
Die Quittenraspeln in ein grosses Einmachglas fuellen. Den
Obstbranntwein daruebergiessen; die Fruechte muessen vollstaendig
bedeckt sein. Das gut verschlossene Glas an einem warmen Ort
mindestens zwei Wochen stehen lassen.
Dann die Quitten mit der Fluessigkeit durch eine Gazetuch abgiessen
und leicht auspressen. Den Saft abmessen und die entsprechende
Zuckermenge abwaegen.
Den Zucker mit dem Wasser zu einem dickfluessigen Sirup einkochen.
Den warmen Zuckersirup mit der Quittenfluessigkeit verruehren und
etwa eine Stunde zugedeckt stehen lassen; von Zeit zu Zeit umruehren.
Den Likoer in Flaschen abfuellen und gut verschliessen. Vor dem
Geniessen mindestens 4 Wochen durchziehen lassen.