Eine Besonderheit des Pumpernickels ist die typische Dunkelfaerbung
des Brotes die ins Schwarzbraune reicht. Diese ist darauf
zurueckzufuehren, dass der Teig sehr lange bei relativ niedriger
Temperatur von 140 bis 220 Grad Celsius gebacken, eher gegart wird.
Den leicht suesslichen Geschmack erhaelt es durch eine leichte
Karamelisierung der zugefuegten Melasse. Im industriellen Bereich
dauert der Backvorgang bis zu 24 Stunden bei niedrigen Temperaturen,
die waehrend des Backvorganges auf 110 Grad Celsius zurueckgehen. Der
Backofen muss fest verschlossen sein, damit die Feuchtigkeit im
Backofen verbleibt und eine Krustenbildung vermieden wird.
Der Westfale betrachtet das Pumpernickel nicht nur als Traegerelement
fuer leckeren Belag, sondern die duennen Scheiben werden oft und
gerne selbst zum Belag heller Brotsorten, was aber nicht
ausschliesst, dass man hier auch den alten Bibelspruch "Der Mensch
lebt nicht vom Brot allein" eigenwillig ergaenzt zu "es muss auch was
dazwischen sein!" Und bitte nicht zu wenig, getreu eines Spruches aus
dem westlichen Muensterland: "Ih soellt noit maehr aeten as wat ih
unbedingt un met Gewolt herunter koennt kriegen." Fuer alle, die des
Sandplatts nicht maechtig sind: Ihr sollt nicht mehr essen, als was
ihr unbedingt und mit Gewalt herunter kriegen koennt!"
* Quelle: Gepostet: Herbert Schmitt 2:2426/2070.16 15.02.95