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Aromatisch: Der Rote Weinbergpfirsich



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  • roter Weinbergpfirsich
  • Schon mehr als 2.000 Jahre v. Chr. war der Weinbergpfirsich in Teilen Chinas bekannt. Spaeter kam er ueber Vorderasien nach Persien. Die Roemer schliesslich brachten die Frucht nach Italien und Suedfrankreich. Auf pompejieschen Wandgemaelden ist sie als so genannter "Perserapfel" abgebildet.

    Grossfruchtigere Pfirsichsorten und glattschalige, weniger empfindliche Nektarinen haben den Roten Weinbergpfirsich in den letzten Jahrzehnten fast voellig vom Markt verdraengt. Nun taucht er langsam wieder auf, zum Beispiel auf Dessert-Karten der gehobenen Gastronomie. Denn die kleinen Fruechte mit der pelzigen Schale haben ein unvergleichliches Aroma.

    Kein Weinberg ohne Baum In verschiedenen Weinbauregionen gibt es Initiativen, die kleinen Pfirsichbaeume wieder anzupflanzen. Es sind vor allem zwei Sorten bekannt: der franzoesische "pêche de vigne" aus dem Rhônetal und der "Rote Weinbergpfirsich", eine alte Delikatesse, die in deutschen Weinbaugebieten, zum Beispiel an der Terrassenmosel, waechst. Hier bemueht sich ein gemeinnuetziger Verein aus Winzern und Umweltschuetzern um die Rekultivierung der Frucht, die bis vor etwa 30 Jahren noch zum gewohnten Bild in den Steilhanglagen der Mosel gehoerte. Das Motto der Initiative lautet: "Kein Weinberg ohne Baum". Der Rote Weinbergpfirsich wird von Kennern nicht nur wegen seines delikaten Aromas hoch geschaetzt. Er hat auch eine wichtige Funktion im Oekosystem Weinberg.

    Rote Weinbergpfirsiche tauchen in alten Hausrezepten vor allem als Kompott oder Marmelade auf. Eingelegte Fruechte mit ihrem hoch konzentrierten Aroma wurden einst bevorzugt als Tortenbelag verwendet. Heute sind sie die Basis fuer eine Reihe raffinierter Desserts. Eine Spezialitaet ist auch der Likoer aus Roten Weinbergpfirsichen. Der ungewoehnliche Alkoholgehalt von 25 Prozent bringt angeblich die Geschmackskomponenten der Frucht am besten zur Geltung. Als Likoer wird er pur genossen oder vermischt mit einem traditionell vergorenen Rieslingsekt als Aperitif. Neuerdings wird aus dem Pfirsich auch ein Destillat gebrannt. Auf der letzten Destillata, der einschlaegigen internationalen Fachmesse in Oesterreich, wurde ein solcher Weinbergpfirsichbrand als "Destillat des Jahres" ausgezeichnet.

    Weitere Informationen:

    * Weingut Heymann-Loewenstein Dipl. Ing. Agr. Reinhard Loewenstein Bahnhofstr. 10 56333 Winningen an der Mosel Tel. (0 26 06) 19 19 Fax (0 26 06) 19 09 Internet: www.heymann-loewenstein.com E-Mail: weingut@heymann-loewenstein.com

    * Restaurant Halferschenke Hauptstr. 63 56332 Dieblich an der Mosel Tel. (0 26 07) 10 08 Fax (0 26 07) 96 02 94

    * Hubertus Vallendar Destillateur Hauptstr. 11 56829 Kail bei Pommern Tel. (0 26 72) 25 32 Fax (0 26 72) 75 03 Internet: www.vallendar.de E-Mail: info@vallendar.de

    Bezugsquellen: Die Nachfrage nach Roten Weinbergpfirsichen ist bislang noch sehr viel groesser als das Angebot. Ausserhalb von Weinbaugebieten sind sie daher nur sehr selten zu bekommen. Es ist jedoch geplant, den Anbau der begehrten Fruechte weiter auszubauen. Die folgenden Produkte sind bei Reinhard Loewenstein beziehungsweise Hubertus Vallendar unter den oben genannten Adressen zu beziehen:

    * Marmelade: 225 ml fuer 7,80 Mark * Likoer: 350 ml fuer 36 Mark (nur Loewenstein) * Brand: 500 ml fuer 42 Mark (nur Vallendar) * Destillat (44 Vol.-%): 350 ml fuer 39 Mark (gebrannt von Vallendar, erhaeltlich bei Loewenstein)

    :Stichwort : Info :Stichwort : Weinbergpfirsich :Erfasser : Christina Philipp :Erfasst am : 10.10.2000 :Letzte Aenderung: 10.10.2000 :Quelle : WDR "Kostprobe", 09.10.2000 :Quelle : von Marion Schmidt

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