Drei Urnerinnen verraten uns ihre Kaffee-Spezialitäten
Für
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Text
Kaffee
Nach Einer Erzählung Von
Emil Stadler u. Karl Iten Umgew. von Rene Gagnaux
Schwärzäs
Frau Gisler stellt in einer Pfanne Wasser aufs Feuer und lässt es
aufkochen. Nun streut sie das Kaffeepulver hinein und lässt es
nochmals aufkochen, nimmt dann die Pfanne vom Feuer und rührt es mit
einer Schöpfkelle leicht um. Dabei sehe man auch gleich, ob der
Kaffee die richtige Farbe habe, meint Fau Gisler. Er müsste ziemlich
hell sein. Nun nimmt sie eine Schöpfkelle voll kaltes Wasser und
gießt es in die Pfanne. "Ds Kafee wird vrchlipft!" - der Kaffee wird
'erschreckt', damit sich das Kaffeepulver in der Pfanne setzt. Nun
wird alles noch eine kurze Zeit stehen gelassen und dann siebt Frau
Gisler das duftende Getränk in einen Krug ab. Mit einer Flasche
Träscht oder Chryter (niemals aber mit Milch oder Rahm!) stellt sie
ihn auf den Tisch.
Wy-Schwarzäs
Frau Gamma bereitet den Kaffee zwar auf die genau gleiche Art zu;
aber, so meint sie, das Beste habe Frau Gisler eben doch vergessen!
Denn über den Göschener "Wy-Kafee" gehe nämlich nichts! Frau Gamma
schüttet in den fertig abgesiebten Kaffee etwas Rotwein und macht
uns damit mit einer alten Göschener Spezialität bekannt, die zu
Unrecht in Vergessenheit geraten ist.
Tschuggälaadä-Schwarzäs
Frau Bissig versichert uns hingegen, dass sie eine Zubereitungsart
kenne, die all das Genannte weit in den Schatten stelle! In Isenthal
nämlich füge man dem fertigen Kaffee etwas Kakaopulver oder
geriebene Schokolade bei und erhalte dadurch ein wundervolles,
festliches Getränk, das allerdings nur den hohen Festtagen
vorbehalten bleibe.